Archiv für die Kategorie ‘Lars pflanzt Ideen’

„open book“ zur Nachhaltigkeitskommunikation

Montag, 01. Dezember 2014

open-book-nachhaltigkeit-retinaUnsere Gesellschaft steht vor einer gewaltigen Herausforderung: Klimawandel, Ressourcenverknappung, Artenschwund, Bevölkerungswachstum und Umweltverschmutzung sind Schlagworte, die auf einen globalen Wandel der Lebensverhältnisse auf unserem Planeten hinweisen. Der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderung“ (WBGU) hat diese Herausforderung mit dem Begriff „große Transformation“ umschrieben.

Eine solche Transformation erfordert intensive Kommunikationsprozesse, um die gesellschaftlichen Akteure zu erreichen und am Prozess einer nachhaltigen Umsteuerung zu beteiligen. Das betrifft Wirtschaft, Politik, Kultur, Wissenschaft und private Lebensverhältnisse gleichermaßen. Doch geht dies in demokratischen Gesellschaften nicht ohne eine Verständigung, ohne einen öffentlichen Dialog. Erforderlich sind dafür auch neue Kommunikationsformen und -kulturen, die den Ansprüchen einer nachhaltigen Kommunikationspraxis gerecht werden.

Elektronische und audiovisuelle Medien bieten dafür neue Möglichkeiten. Sie prägen nicht nur unser alltägliches Kommunikationsverhalten, sie bieten auch neue Instrumente für Interaktion, Beteiligung und Vernetzung. (mehr …)

Auf der Flucht! Veranstaltung im Grimme-Institut

Donnerstag, 27. November 2014
Gerlach_Ansprache

Volles Haus im Grimme: Direktorin Dr. Frauke Gerlach begrüßt.

Nahezu täglich erreichen uns in den Medien Bilder von Menschen, die auf der Flucht sind oder als Flüchtlinge in Deutschland ankommen. Doku-Formate liefern beispielsweise Eindrücke aus Camps in Fernost, in denen Menschen unter prekären hygienischen Zuständen leben müssen, und die Tageschau im Ersten zeigt immer neue Bilder von übervollen Flüchtlingsheimen bundesweit. Es gibt konkrete Zahlen, wie viele Menschen täglich nach Deutschland kommen. Aber wie konkret, richtig oder vollständig, sind die Bilder, die dazu geliefert werden?

In ihrer Begrüßung zum Diskussionsabend im gut gefüllten Grimme-Institut am 26.11. machte die Grimme-Direktorin Dr. Frauke Gerlach deutlich: „Diese Bilder stehen für eine der zentralen sozialpolitischen Herausforderungen unserer Zeit. Sie stehen für die dramatische Lebenssituation von abertausenden Menschen, die sich auf die Flucht aus ihrer Heimat nach Europa begeben haben. Was wir über diese Menschen wissen, das erfahren wir zumeist nur aus den Medien, aus Fernsehen, Internet und Zeitung.“ So ergab sich auch das Ziel der Veranstaltung „Auf der Flucht! Mediale Dramatisierung und die Bilder in unseren Köpfen“, die fragen wollte: Wie entstehen solche medialen Bilder? Was bewirken sie in unseren Köpfen und wie beeinflussen sie unser Verhältnis zur Wirklichkeit der Flüchtenden? (mehr …)

BNE-UN-Dekade mit nationaler Konferenz beendet. Nachhaltige Wirkungen?

Donnerstag, 02. Oktober 2014

Gastbeitrag von Friedrich Hagedorn. Er war für das Grimme Institut Mitglied des Runden Tisches der UN-Dekade und einer der Sprecher der AG Medien.

UN-Dekade mit Wirkung - 10 Jahre- BNE in Deutschland © DUK_Jo Hempel 27

UN-Dekade mit Wirkung – 10 Jahre- BNE in Deutschland © DUK_Jo Hempel 27

„Dies ist heute der politischste Ort in Deutschland“. Mit diesem Statement eröffnete Cornelia Quennet-Thielen, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, die Nationale Konferenz zum Abschluss der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) und verwies damit auf die existenzielle Bedeutung der Thematik für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Sie konnte sich des Applauses von 450 Nachhaltigkeits- und Bildungsakteuren gewiss sein, die am 29. und 30. September ins ehemalige Bundestagsgebäude nach Bonn gekommen waren, um 10 Jahre Bildungsengagement in Sachen Nachhaltigkeit zu bilanzieren und um in diversen Foren und Workshops Schlussfolgerungen und Perspektiven für die Zukunft zu diskutieren. (mehr …)

„Vorfeiern!“ – Tag der Nachbarschaften in Köln

Montag, 22. September 2014

 

Grüße aus dem benachbarten Stadtteil!

Grüße aus dem benachbarten Stadtteil!

Man hatte sich viel vorgenommen für Köln Sülz. Am Ende ist aus einem Tag des guten Lebens ein Tag der Nachbarschaften geworden – und der ursprünglich geplante Tag des guten Lebens auf das kommende Jahr verschoben worden: Kleiner, feiner, Sülz? Nachdem am vergangenen Sonntag den 21. Sep. der vormittägliche Regen endlich vorbei und die Sonne am Nachmittag heraus kam, strömten Hunderte Menschen in den Südwesten Kölns.

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Mehr als zwanzig Aktionen listete ein Übersichtsplan auf

Ziel der Initiative war und ist es, „den öffentlichen Raum selbst zu gestalten, ihn einfach nur zu erleben oder eigene Aktionen zu präsentieren: Nachbarn kennenlernen und zusammen frühstücken, Pflanzkisten vorbereiten, Bänke und Sofas raus stellen, kochen, einen Parkplatz begrünen oder ausprobieren, wie sich ein Lastenfahrrad fährt …“, so der Trägerverein Agora. Es ging und geht um die Konkretisierung dessen, was Nachhaltigkeit bedeuten kann und/oder ein gutes Leben. Und das ist mehr als ein autofreier Tag – die Rückeroberung des urbanen Raums für die Anwohner, die Etablierung eines anderen Miteinander, die Identifizierung von Freiräumen in der Großstadt oder auch kurz: erste Schritte der Transformation in Richtung Nachhaltigkeit. (mehr …)

Nachhaltiges aus dem Netz: Grimme Online Award 2014

Montag, 30. Juni 2014
Eingangssituation

Anstehen für den Grimme Online Award 2014, Foto: Grimme-Institut / Jens Becker

Publizistisch herausragende Webangebote wurden am Freitag in Köln mit dem Grimme Online Award prämiert. Zahlreiche Preisträger illustrier(t)en, wie Nachhaltigkeitsthemen – und mehr – auf der Höhe der Zeit umgesetzt wurden und werden. Besonders beeindruckt zeigte sich die neue Grimme-Direktorin Frauke Gerlach davon, mit welcher herausragenden inhaltlichen und visuellen Qualität im Netz persönliche Geschichten erzählt werden.

Auch von der Jury gab es Lob für das Storytelling, das die technischen und optischen Werkzeuge des Netzes nicht nur wie bisher für Reportagen, sondern auch für großartige Dossiers und spannende politische Analysen nutze. Auf große Jury-Zustimmung trafen aber auch Anbieter, die jenseits aufwendiger Visualisierung mit kreativen Ideen neues Publikum fänden – dazu gehörten klassische Blogs ebenso wie ungewöhnliche Videoformate. (mehr …)

Medienökologie praktisch? Projekt „Handysektor“ ruft zum bundesweiten „Handyfasten“ auf

Dienstag, 04. März 2014
CBS_blogbeitrag

Quelle: http://spleen24.tumblr.com/

Die Fastenzeit ist für viele der bewusste Verzicht auf Luxus- oder Konsumgüter. Während die einen auf Fernsehen oder Schokolade verzichten, möchte Handysektor zeigen, dass es auch ohne Handy gehen kann. Laut der JIM-Studie 2013 besitzen 72 Prozent aller Jugendlichen ein eigenes Smartphone – beste Voraussetzungen also für gemeinschaftliches „Handyfasten“, zu dem das Jugendportal Schülerinnen und Schüler in ganz Deutschland aufrufen möchte. Parallel zum Fasten bietet die Redaktion einen Themenschwerpunkt zum Phänomen „FOMO – Fear of missing out“ an, der Angst etwas zu verpassen, wenn man auf das Smartphone verzichtet. (mehr …)

Nachhaltiges Medienmanagement?

Dienstag, 25. Februar 2014
CBS_blogbeitrag2

Unter dem Motto „Digital Transformation and Social Media – Challenges and Opportunities of the Digital Age“ veranstalteten Studierende der Cologne Business School am 13. und 14. Februar 2014 zum wiederholten Mal das Netzwerk- und Recruiting-Event „University2Bussiness“ (U2B) am Kölner Campus. Hier ging es u.a. um Themen der Nachhaltigkeit, während sich Unternehmen aus der Shareconomy mit einem Stand präsentierten (im bild. car2go).

Dass sich nicht nur Medien- und Umweltpädagogen für eine nachhaltige Mediennutzung interessieren, zeigte eine Einladung der Cologne Business School (CBS) . Lars Gräßer und Friedrich Hagedorn vom Grimme-Institut präsentierten im Rahmen eines Workshops Daten, Beispiele und Perspektiven medienökologischen Handelns, die nicht nur für eine persönliche, sondern auch für betriebliche Mediennutzung relevant sind – und zwar in Bezug auf verschiedene Beiträge der Publikation „Medien nachhaltig nutzen“.

Dass es dabei um Fragen eines Ressourcen schonenden Einsatzes von Medientechnik geht, liegt auf der Hand. Neue Modelle einer Green IT, wie etwa das Fairphone, können hier wegweisend sein, ebenso wie – eher private – Nachhaltigkeitsinitiativen wie die Repair-Cafes. Und auch Sharing- Plattformen leisten einen wichtigen Beitrag (Stichwort: Shareconomy versus nicht-kommerzielle Kulturen des Teilens). Für eine nachhaltige Mediennutzung spielen aber ebenso immaterielle, psychosoziale Dimensionen eine Rolle, wie sie in Konzepten zum „digitalen Arbeitsschutz“ gefordert werden. (mehr …)

Digital Storytelling als Baustein für eine inklusive Medienbildung

Montag, 13. Januar 2014

Gastbeitrag von Johannes Klas, seit 2012 Förderschullehrer an der Lindenschule Aachen

(c) Dieter Schütz / pixelio.de

(c) Dieter Schütz / pixelio.de

Die Schullandschaft in NRW erfährt derzeit einen nachhaltigen Umbau. Mit dem am Ende des Jahres 2013 verabschiedeten Schulrechtsänderunsgesetz soll die Inklusion in Schulen umgesetzt werden. Auch in der Medienbildung etabliert sich immer mehr der Begriff der inklusiven Medienbildung. Es sind aber nicht nur die gesetzlichen Bedingungen bedeutsam, damit Inklusion gelingen kann, sondern auch verschiedene praktische Methoden. Digital Storytelling kann hier einer von vielen kleinen einzelnen Bausteinen für eine inklusive Medienbildung sein. (mehr …)

Studien zur Shareconomy (und mehr)

Dienstag, 17. Dezember 2013
Bildquelle: M.E.  / pixelio.de

Bildquelle: M.E. / pixelio.de

Das Teilen scheint wieder an Popularität zu gewinnen, wie Maria an dieser Stelle bereits illustriert hat: „Das Stichwort lautet hierbei „Collaborative Consumption“ (dt. gemeinschaftlicher Konsum) und bezeichnet die kollektive Nutzung von Gebrauchs- und Alltagsgegenständen wie Autos, Kleidung und Werkzeug, die unter dem Motto ‚Nutzen statt Besitzen‘ über entsprechende Plattformen im Internet getauscht, geteilt, verliehen oder auch verschenkt werden können.“ Immer häufiger ist – „daher“ – von einer „Shareconomy“ die Rede (dt. Ökonomie des Teilens), wenn es um die kommerziellen Formen des Teilens geht. (mehr …)

Commons zwischen analog und digital: Cologne Commons 2013

Montag, 21. Oktober 2013

CC_1200Ein neues Gespenst geht um in Europa – und in Übersee -, das Gespenst des Commonismus. In Forschung und Lehre wird immer häufiger darüber debattiert, das öffentlich finanzierte Forschung und Wissensproduktion auch öffentlich (und kostenlos) zugänglich sein muss, während Musiker, Fotografen und Literaten – Künstler – ihre Werke unter sog. Commons-Lizenzen stellen. Und schon seit längerem  realisieren Menschen in ländlichen Ökodörfern Formen des gemeinschaftlichen Wirtschaftens oder etablieren regelrechte Schenkökonomien, die neuerdings in urbanen Gärten adaptiert und/oder weiter entwickelt werden. „Teilen ist das neue Haben“ macht als Motto die Runde – auch hier -, wenn es um das Teilen technischen Infrastrukturen geht. „Kollaboratives Konsumieren“ wird als Schlagwort gehandelt und beschreibt eine Perspektive für die Nachhaltigkeit.
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Lars pflanzt Ideen

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