Ein Gastbeitrag von Friedrich Hagedorn
Die Geheimnisse des Moors mit dem Smartphone erforschen? Eigene POIs für ein nachhaltigkeitsorientiertes GPS-Bildungsrouting entwickeln? Die Artenvielfalt von Flora und Fauna über eine App erschließen, welche die Lernwege von Kindern und Jugendlichen nachzeichnet?
Am 23. und 24. Februar präsentierte die Tagung „Neue Wege in der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)?!“ Projekte und Konzepte, um die Potenziale digitaler Medien zu verdeutlichen und zur Diskussion zu stellen. Interessant ist, dass offenbar immer mehr so genannte GEO-Medien, die ortsbezogene Daten in eine mobile Mediennutzung einbeziehen, in ökologischen Bildungsprojekten eine Rolle spielen. So kann nicht nur auf komplexe Informationen gleich an Ort und Stelle zugegriffen werden, und so können nicht nur insbesondere Technik-affine Jugendliche für Umweltfragen motiviert werden; auch ein anderes Verhältnis von Medien- und Naturbegegnung scheint möglich, wenn mobile Medien (vor allem Smartphones) in die unmittelbare Naturerfahrung integriert werden und diese bereichern.
Noch bleiben allerdings Fragen: Können insbesondere Schulen und Lehrer mit ihren zumeist ja eher begrenzten Ressourcen und Kompetenzen tatsächlich derartige Medien-Nachhaltigkeitsprojekte in größerem Umfang umsetzen? Ist der oftmals doch erhebliche technische Aufwand mit all seinen Zeit-, Energie- und Material-Anforderungen für eine Bildung, die sich Nachhaltigkeitsprinzipien verpflichtet sieht, zu rechtfertigen? Und wird es wirklich gelingen, darüber auch Kinder und Jugendliche, die sich für Nachhaltigkeitsthemen bislang kaum interessieren, mehr als punktuell zu erreichen?
Wir dürfen gespannt sein, wie diese Fragen in Zukunft diskutiert und vielleicht sogar beantwortet werden.
Mehr Informationen zur Veranstaltung, zu den Veranstaltern und den dort präsentierten Projekten gibt es hier: www.contoo.de