Von Albert Hölzle
Die Initiative
VeloCityRuhr ist eine Initiative zur Förderung eines fahrradfreundlichen Ruhrgebiets. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Alltagsmobilität in und zwischen den Städten der Region. Die Vision wird realisiert, indem alle am Radverkehr beteiligten Institutionen und Personen, wie Bildungseinrichtungen, Bürger, Forschungseinrichtungen, Initiativen, Kommunen, Medien, Unternehmen, Verbände, Vereine und Verwaltungen in einem regional und medialen Netzwerk zusammengebracht werden.
VeloCityRuhr ist als mediale Informations- und Kommunikationsplattform, die zur Verbreitung von Ideen, zum Austausch und somit zur Bildung gemeinsamer Ziele, organisiert. Durch die Nutzung: der eigenen Website und Web 2.0 Angeboten, wie facebook, twitter, delicious, youtube und picasa werden Fahrradfreunden Möglichkeiten für städtische Fahrradmobilität aufgezeigt und Impulse für die vermehrte Nutzung des nachhaltigen Verkehrsmittels gegeben, wie z.B. die CriticalMass. Die zentrale Website VeloCityRuhr.net dient dabei als Plattform für die Organisation von Wissen und den Auf- und Ausbau des Netzwerks.
Das Schema
Das Vorgehen
Durch die Etablierung von VeloCityRuhr bieten wir im polyzentrischen Ruhrgebiet nicht nur eine Marke für urbane Fahrradmobilität, sondern auch eine Plattform für eine Vielzahl unterschiedlicher Akteure, die sich den vier Hauptbedeutungen des Radfahrens (Spiel, Freizeitgestaltung, Sport und Transport) widmen – egal, ob Radfahrer oder Institutionen (s. Abbildung oben) –, damit diese sich besser austauschen und somit ihre Ziele effektiver erreichen können. Die Ergebnisse der soziologischen Netzwerkforschung und der Sozialanthropologie leisten Hilfestellung bei der zielgerichteten Entwicklung eines Gesamtnetzwerkes sowie bei der Identifizierung von Personen, die Schlüssel- und Vermittlerpositionen in dem Netzwerk einnehmen können.
Die Informationen, die von den beteiligten Akteuren generiert und nachgefragt werden, können mit dem Clearing House Ansatz bedarfsgerecht online zur Verfügung gestellt werden. Mittels der Erkenntnisse der Kommunikationswissenschaft wird schließlich dieses Wissen vermittelt – mit dem Ziel, Innovationen zu generieren.
Nachhaltigkeit
Durch die Förderung des Fahrrads als führendes Verkehrsmittel für die alltägliche Mobilität im Ruhrgebiet wird einer zunehmenden Beeinträchtigung der sozialen und natürlichen Umwelt entgegengewirkt – es entstehen weniger Unfälle und Emissionen, darüber hinaus wird der Social Space etabliert, und die Flächenversiegelung nimmt ab –, der Ressourcenverbrauch reduziert und die Gesundheit jedes einzelnen verbessert.
Das Team
Die Initiative besteht aktuell aus 28 Mitgliedern. Das Engagement der einzelnen Personen nimmt dabei unterschiedliche Formen an: je nach persönlichem Hintergrund beschäftigen sie sich mit Themen, wie der Recherche von Informationen, der Planung und Durchführung von Projekten und Workshops, der Online-Angebote oder der Formulierung von Förderanträgen. Das Team VeloCityRuhr arbeitet ehrenamtlich.
Vergangene Tätigkeiten
Ohne Budget, aber mit sehr viel Engagement konnten in der zweiten Jahreshälfte 2010 die Website sowie weitere Profile, Seiten und Gruppen im Web 2.0 etabliert werden. In Dortmund wurde 2011 die erste Bike Kitchen eröffnet. Ein Konferenzbeitrag im Sommer 2011 legte die Grundlage, das Thema VeloCityRuhr wissenschaftlich zu betrachten. Im Oktober 2011 fanden die Herner Video- und Velo-Tage mit VeloCityRuhr-Unterstützung statt.
Zukünftige Tätigkeiten
Mit der Wissenschaft wird ein Projekt für die konkrete Vernetzung der Hochschulstandorte Duisburg, Essen (Universität) und Mülheim an der Ruhr, Bottrop (Hochschule Ruhr-West) vorbereitet. Eine (E-)BikeKitchen wird in Essen geplant. In 2012 soll es auch eigene öffentliche Workshops und Tagungen geben. Unter Leitung des
ADFC Dortmund wird die Einführung der ersten BikeBus-Linien im gesamten Stadtgebiet geplant. Die Beteiligung an Konferenzen, sowie der Ausbau der Web-Plattform und der Öffentlichkeitsarbeit stehen fortlaufend auf der Agenda.
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