Workshop des Ökoprofit-Klubs Vest 2014/2015 zu Gast im Grimme-Institut

Veranstaltung am 25. Juni 2014

Präsentation_DSCF1249Wir begrüßen heute den Ökoprofit-Klub zu einer Veranstaltung im Grimme-Institut. Es geht um das Thema Energiemanagement im Kleinen und im Großen. Wir freuen uns umso mehr, dass wir heute den Ökoprofit-Klub begrüßen dürfen, da wir selber einmal von Ökoprofit ausgezeichnet wurden. Seit dem haben wir versucht einige der Vorschläge selber umzusetzen.

Nach einer freundlichen Begrüßung seitens des Grimme-Instituts und einer kurzen Vorstellung des Projekts „NRW denkt nach(haltig)“ steigen wir direkt in das Thema ein.

Zu Beginn stellen sich die Anwesenden vor, die alle aus bereits von Ökoprofit ausgezeichneten Betrieben und Institutionen kommen.

Vertreten sind:

  • die LWL-Klinik aus Marl-Sinsen,
  • das Amt für Gebäudewirtschaft der Stadt Marl,
  • die Lebenshilfe Dorsten sowie
  • einige Marler Schulen und Kindergärten.

Alle berichten von ihren Erfahrungen hinsichtlich des nachhaltigen Verhaltens am Arbeitsplatz und die besonderen Aha-Erlebnisse im Bereich des Energieverbrauchs, die sie dazu bewogen haben, sich weitergehend mit dem Themenkreis zu beschäftigen. Als „Aha-Erlebnisse“ werden beispielsweise gut genutzte Biotonnen genannt, die vor Beginn der Kooperation mit Ökoprofit nicht angeboten wurden sowie die Kostenersparnisse, die bspw. durch eine leicht gedrosselte Temperatur bei Getränkeautomaten erreicht werden konnten.

Im Anschluss beginnt Frau Engelhardt (B.A.U.M. Consult GmbH) mit einem Vortrag über Energiesparpotentiale am Arbeitsplatz sowie im Haushalt. Ein kurzer Film der B.A.U.M. Consult GmbH sowie der Arbeitsagentur zeigt, wie man am Arbeitsplatz durch kleine Veränderungen viel Energie und somit auch Kosten sparen kann:

  • Muss die Mail ausgedruckt werden und wenn ja, kann sie doppelseitig ausgedruckt werden?
  • Ist das Licht ausgeschaltet, wenn man den Raum verlässt?
  • Wird der Müll getrennt?
  • Wie lüftet man richtig?
  • Muss die Heizung beim Lüften immer ausgeschaltet sein?
  • u.v.m.

Zudem enthält der Vortrag diverse Informationen zu Einsparpotentialen in Unternehmen, bspw. wie viel Energie und somit auch Kosten eingespart werden können, wenn in allen Büroräumen sowie an allen Geräten ein Stromkippschalter angebracht werden und diese außerhalb der Arbeitszeiten ausgeschaltet werden. Steigende Strompreise unterstreichen die Notwendigkeit Einsparpotentiale zu nutzen. Technische Möglichkeiten müssen eingesetzt und entsprechendes Nutzerverhalten umgesetzt werden. Zudem finden sich in der Präsentation zahlreiche hilfreiche und weiterführende Linktipps.

Damit alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer praktisch erfahren können, worauf es bei einem nachhaltigen Arbeitsplatz ankommt, werden die Beteiligten mit Messgeräten ausgestattet um Strom- und Wasserfresser aufzuspüren. Zudem stehen ihnen einige Grimme Mitarbeiter/-innen für den Einsatz eines Fragebogens zur nachhaltigen Gestaltung eines Arbeitsplatzes zur Verfügung bzw. Rede und Antwort. Die erhaltenen Infos und Antworten werden im Anschluss ausgewertet und dem Grimme-Institut als Tipps zur weiteren nachhaltigen Gestaltung übergeben.

Im Anschluss steigt Elmar Stevens (B.A.U.M. Consult GmbH) in seinen Vortrag ein, indem er die bis dahin im Seminarraum erhobenen Messdaten bez. Temperatur, CO2-Gehalt sowie Feuchtigkeit aufzeigt. Im Raum wurde es innerhalb der letzten zwei Stunden 5 Grad wärmer. Zudem stieg der CO2-Gehalt in der Luft in einen „kritischen“ Bereich. Die Problematik konnte währenddessen in einer kurzen Pause mit Stosslüftverhalten rasch behoben werden. Die dann geöffneten Kippfenster hingegen schafften eine Verbesserung hingegen nur sehr langsam. Wichtig wäre es hier bei einer möglichst geringen tolerierbaren Temperatur zu starten, sodass die Aufwärmung bis zur ersten Pause den kritischen Bereich von 25 Grad nicht erreicht. Die weitere Präsentation behandelt die Fragestellung, wie der Prozess einer Zertifizierung vonstatten geht und welche Hilfsmittel Unternehmen und Institutionen nutzen können, um Energieverbrauch sichtbar bzw. messbar zu machen.

Im Gespräch mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird deutlich, dass es in der Praxis häufig nicht so einfach ist, gegen den Widerstand und/oder das Desinteresse einiger Beteiligter anzukommen und Maßnahmen erfolgreich umzusetzen. Beharrlichkeit und klare Anweisungen seitens der Hausleitung sowie eine umfassende Transparenz gegenüber allen Mitarbeiter(inne)n sind hier von Nöten. Messdaten und deren Umrechnung in Kosten helfen hier immer weiter. Deshalb stellt Herr Stevens einen in Kooperation mit einem technischen Anbieter erstellten Messgerätekoffer vor. Auch Hinweisschilder, die am Arbeitsplatz daran erinnern bspw. das Licht auszuschalten sind hilfreich.

Zum Abschluss werden Termin und Ort des nächsten Treffens des ÖkoProfit-Klubs besprochen.

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