Des Kaisers neue Kleider
Presseschau: Faire Mode
Über Kleidung, die hier in Deutschland produziert wird und „möglichst auch noch bio“ ist, veröffentlichte gestern die taz den Artikel „Warten auf das Massending“. Hierin werden u.a. die Probleme von Textilherstellern erörtert, die den Standort Deutschland hoch halten wollen. Leider werden jedoch ihre Produkte nicht gekauft, da die hier produzierten Waren schlichtweg zu teuer sind. Die meisten Bekleidungsproduzenten (wie bspw. Adidas) produzieren in Billiglohnländern.
„Die Einkäufer, zumeist in engen Jeans unterwegs, kommen aus allen Teilen der Welt. Den Großteil der Ware produzieren asiatische Länder. China, Bangladesch und Thailand dominieren die Etiketten.“
Daher „muss der Käufer allerdings recht tief in die Tasche greifen“, wenn er ein in Deutschland produziertes Kleidungsstück tragen will.
„Auch wenn alle die Verantwortung des Herstellers betonen: Letztlich muss es der Kunde bezahlen. Das gilt für die Bioware genauso wie für die Produktion in Deutschland. Sozial verantwortlicher Konsum ist das Stichwort.“
Interessant ist zu lesen, dass nur geschätzte 5 Prozent der getragenen Kleidung auf Deutschlands Straßen auch im Inland hergestellt werden. Noch sind nicht viele Kunden bereit, den Aufpreis für heimische Kleidung zu zahlen.
Anders als bei Bio-Labels, bei denen sich das Bewusstsein der Kunden bereits deutlich gewandelt hat, müssen auch die nachhaltig produzierten Textilwaren Einzug in den Kleiderschrank erhalten.
Faire Shopping-Tipps:
- fairtragen – ökologische Mode fair produziert
- armedangels – Online-Shop für nachhaltig produzierte Mode
- Korrekte Klamotten: Hier bloggen Labels, Vertriebe und Freunde nachhaltig produzierter Kleidung.
- Weitere…
Tags: Aus dem Projekt, Ökologie, Ökonomie, Sozial