Besuch im nachhaltigen Kinder-Natur-Idyll „Finkens Garten“

31.03.2009, Finkens-Garten, Köln

Am Eingang des Finkens-Garten

Am Tor des Finkens Garten

Heute war es also so weit, mein erster Projekt-Besuch im Rahmen der UNESCO Weltkonferenz stand an. Das Team von „NRW denkt nach(haltig)“ berichtet drei Tage lang von ausgewählten Projekten, die sich im Rahmen der Weltkonferenz “Bildung für nachhaltige Entwicklung – Startschuss für die zweite Halbzeit der UN-Dekade” in Bonn vorstellen, führt Interviews mit den Leiter(innen) dieser ausgewählten Projekte und wird in diesem Blog natürlich auch versuchen, von den Ausstellungen, Vorträgen und Seminaren, die rund um die Konferenz stattfinden, einen Eindruck zu vermitteln. Unsere Berichte, die wir in den kommenden Tagen in unserm Blog veröffentlichen, werden hierfür mit zahlreichen Fotos und Interviewmitschnitten bestückt sein.

Mein erster Besuch galt dem Kölner Finkens Garten, einem ca. fünf Hektar großen Gelände, auf dem Kinder die Natur hautnah erleben können –  doch dazu gleich mehr.

Immer engagiert: Rebecca Lay mit Schülerinnen

Herzlich empfangen wurde ich von Herrn Kittlers, der mich – kaum dort angekommen – sofort unter seine Fittiche nahm, mich in dem kleinen Ausstellungsraum herum- führte und dem Finkens-Team vorstellte. „Wir sind hier immer sehr spontan! Zwar bieten wir unsere Führungen durch den Garten auch zu festen Zeiten an, aber wenn mal jemand zwischen durch kommt und gerade einer von uns Zeit hat, dann schieben wir auch gerne mal eine kleine ‚Exklusiv-Führung‘ dazwischen,“ so Herr Kittlers, der mich mit diesen Worten und einem Augenzwinkern an die Mitarbeiterin Frau Lay übergab. Bereits jetzt fühlte ich mich wie ein alter Bekannter des Finkens-Garten Teams und kam direkt mit Frau Lay, der einzigen Festangestellten Mitarbeiterin (ansonsten ist der Finkens-Garten ehrenamtlich organisiert) ins Gespräch. „Ich führe Sie am Besten mal direkt zu den Kollegen des BUND. Die haben dort hinten einen phantastischen ‚Weltgarten‘ aufgebaut und ich glaube sogar, da wird gerade einer Grundschulklasse, das Prinzip des Weltgartens erklärt.“ „Super,“ dachte ich, „genau das Richtige für einen Stadtmenschen wie mich, der mit dem Besuch in einem solchen Garten doch Neuland betritt,“ und folgte Frau Lay erwartungsvoll zum ‚Weltgarten‘.

Die gespannte Kinder-Bande.

BUND Mitarbeiter Herr Schulz und die gespannte Kinder-Bande.

Und tatsächlich, kaum bogen wir um die Ecke des Ausstellungshauses, sah ich auch schon die Grundschulkinder, wie sie den Erzählungen des BUND Mitarbeiters aus Baden-Württemberg gebannt zuhörten. Ich stelle mich erst einmal dazu, ertappte mich aber bereits kurze Zeit später dabei, wie auch ich dem Vortrag gebannt zuhörte und plötzlich Fragen beantworten wollte. Aber Nein, … ich hatte mich noch unter Kontrolle und ließ den Kindern den Vortritt.

Da ist man doch direkt versucht auch aufzuzeigen.

Da ist man doch direkt versucht auch aufzuzeigen.

Der Weltgarten des BUND bildet auf 6m x 9m eine mit Blumen und Sträuchern bepflanzte Weltkarte ab, an Hand derer den Kindern (und nun auch mir) erdkundliche aber auch soziale und ökonomische Aspekte der globalisierten Welt näher gebracht wurden. Das aus Heilbronn stammende Projekt des BUND umfasst in seiner Heimatstadt eine Fläche von ca. 18m x 29m und wurde für die Weltausstellung, im Finkens-Garten sozusagen in der „Minaturausführung“ extra neu angelegt. Die BUND Mitarbeiter(innen) Esther Robra und Christoph Schulz erklärten den Grundschulkindern durch die in Beeten angelegten Kontinente nicht nur deren geografische Lage, sie thematisierten an Hand des Weltgartens auch spielerisch soziale und ökonomische Zusammenhänge der globalisierten Welt, in dem sie zum Beispiel den Weg eines fair gehandelten Kaffees im Weltgarten verfolgten und nachvollzogen.

Angekommen beim Kontinent Latei-Amerika zeigt BUND Mitarbeiterin Esther Robra den Kindern ein Typisches Produkt des Kontinents: Ein Hanf-Seil

Angekommen beim Kontinent Südamerika, zeigt BUND Mitarbeiterin Esther Robra den Kindern ein typisches Produkt der Rergion: Das "unkaputtbare" Hanf-Seil.

Das ist doch nachhaltiger Unterricht zum anfassen, wie es sich jedes Kind wünscht. Begeistert von dem Vortrag und gespannt, was mich noch in der Ausstellung erwarten würde, machte ich mich auf die Suche nach Frau Lay oder Herrn Kittlers – die, dessen war ich mir sicher, bereits den nächsten Programmpunkt für mich in der Tasche hatten.

Lesen Sie in meinem nächsten Blog-Eintrag, wie sich meine Vorahnung bestätigte und ich im Ausstellungsraum richtig ins Schwitzen kam… was tut unser “NRW denkt nach(haltig)” Team nicht alles für einen guten (nachhaltigen) Beitrag ;-)

Kein seltener Besucher im Finkens Garten: Ein Schmetterling sonnt sich genüsslich.

Kein seltener Besucher im Finkens Garten: Ein Tagpfauenauge sonnt sich genüsslich.

Beste Grüße
Azad Tarhan


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