Besuch der Ausstellung „Arte Sustenibile UNO“

gagelmann_verdraengenZunächst führte mich mein Ausflug nach Bonn im Rahmen der Weltkonferenz „Bildung für nachhaltige Entwicklung – Startschuss für die zweite Halbzeit der UN-Dekade“ in die Ausstellung „Arte Sustenibile UNO“, die auf wirklich interessante und spannende Art und Weise künstlerisch den Begriff der Nachhaltigkeit darstellt.

In der Ausstellung in der Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland werden der Begriff Nachhaltigkeit und seine facettenreichen Bedeutungen künstlerisch anschaulich und erlebbar gemacht. In jedem der ausgestellten Exponate der Arte Sustenibile steckt ein Stück Nachhaltigkeit.
Geht man vom Grundgedanken der Generationengerechtigkeit der Vereinten Nationen aus, werden in dieser Ausstellung sowohl

  • ganzheitliches Nutzen erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe,
  • Schutz der natürlichen Ressourcen und
  • Reduktion der Treibhausgase,

aber auch Begriffe im Sinne der UNO, die Themen wie

  • soziale Gerechtigkeit,
  • Migration,
  • Förderung von Toleranz und Entwicklungszusammenarbeit,
  • Abbau sozialer Diskriminierung und
  • Achtung der Menschenwürde

vereint und dargestellt.

Mittels Design und Kunst ist hier eine spannende Darstellung des Nachhaltigkeitsgedankens gelungen

krieglstein_ochsner_energiepflanzen_windspieleNach Betreten der Ausstellungshalle war mir klar, dass das Themenspektrum hier wirklich vielfältig ist – wobei künstlerische Medien wie Video, Fotografie, Malerei, Skulptur und Plastik verwendet werden.
Ich entdeckte Kunst, die auf außergewöhnliche Art und Weise von Sonne und Wind bewegt wird bis hin zu Kunst im Kontext von Verkehrswende und öffentlichem Nahverkehr, die dazu beitragen kann, Busse und Bahnen attraktiver zu machen.


hoesli_explodierte_granaten_figuren02Denkwürdig fand ich einige Schrottplastiken, die aus explodierten Granaten hergestellt wurden. Sie sollen an abgetrennte menschliche Gliedmaßen erinnern, indem aus den Granaten Körperteile geschaffen wurden.
Ein schreiender, hölzerner Hase aus Kenia steht für das Leiden der Kreatur an der Umweltzerstörung.
Während meines Rundganges in der Ausstellung konnte ich des Weiteren Kunst finden, die mit Wachstumsprozessen arbeitet und die Ergebnisse von Künstlern und Designern zeigt, die mit nachwachsenden Rohstoffen arbeiten, wozu z.B. auch im Holzfeuer gebrannte und glasierte Keramik gehört.

giulini_combucha_object01Spannend bis sogar verspielt ist auch zu sehen, wie Recycling und Wärmedämmung als Themen in einigen Exponaten auftauchen. So wurden beispielsweise Jeans und Zwiebeln zu einer Pappmachéschale, Eisenschrot und Stacheldraht zu Skulpturen, Tetrapack zu Körben oder Treibgut und Altholz zu Plastiken verarbeitet.

lynn_horse01Selbst der praktische und alltägliche Gedanke wurde in einzelnen Stücken aufgenommen, indem Fahrzeuge und Objekte gezeigt werden, die von Muskelkraft betrieben werden, so z.B. innovative Fahrräder, die mit Ruderantrieb beschleunigt werden, aerodynamische und durchgestylte Speedbikes und ein mit Muskelkraft betriebenes Pferd.

weltrekord_autoEbenfalls in der Ausstellung: Paccar II, der aktuelle Weltrekordhalter in Energieeffizienz bei Kraftfahrzeugen. Dieses Fahrzeug verbraucht auf 5385 km einen Liter Benzin.

Insgesamt nehmen über 60 Künstler, Designer und Hochschulgruppen aus 16 Nationen an der Ausstellung teil. Darunter auch Künstler aus sozialen Randbereichen, wie eine Gruppe von jungen Strafgefangenen, Menschen aus Entwicklungsländern oder Künstler, die sich mit der Verbesserung der Situation von Obdachlosen beschäftigen.

Ich war von dieser Ausstellung fasziniert und bin beeindruckt von der künstlerischen Verankerung des Nachhaltigkeitsgedankens, denn die hier präsentieren Motive der verschiedenster Künstler von überall aus der Welt stellen ein bedeutendes Medium dar, um die Kerngedanken der Nachhaltigkeit zu vermitteln und damit sensibler zu machen.

Lassen Sie sich auch von jedem einzelnen Stück in der Ausstellung überraschen und faszinieren!

Die Ausstellung kann noch bis Sonntag, den 05.04.09, in der Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland (Museumsmeile, Friedrich-Ebert-Allee 4) in Bonn besucht werden.

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Ich hatte das Glück, mit dem Konzeptkünstler und Kurator der Ausstellung Herrn Samuel J. Fleiner sprechen zu können und interessante Statements über sein

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künstlerisches Schaffen, seine

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Idee hinter der Ausstellung und seiner Inspiration zu bekommen.
Außerdem gab mir Herr Fleiner anlässlich der UNESCO- Weltkonferenz einen

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Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre der UN-Dekade sowie einen Ausblick auf die noch ausstehenden fünf Jahre.
Ich konnte darüber hinaus mehr über seine

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ganz persönliche Intention und seine Ziele erfahren, die er im Rahmen des Bestrebens für eine nachhaltige Zukunft ins Auge fasst.thomas_komm_jetzt

Hören Sie auch einige Kommentare zu den

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Lieblingsstücken des Kurators.

Lesen Sie auch in Kürze die weiteren Berichte zu besuchten Projekten und zu vielen interessanten und engagierten Menschen, die ich an diesem Tag getroffen habe.

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