„Heiße Zeiten“ bei der UNESCO Weltkonferenz

Der Erste Tag der Weltkonferenz am Bonner Conference Centre neigt sich dem Ende.

Der Erste Tag der Weltkonferenz am World Conference Center Bonn neigt sich dem Ende.

31.03.2009, World Conference Center, Bonn

Direkt vor dem World Conference Center Bonn traf ich am Nachmittag meines ersten Besuchs auf der UNESCO-Weltkonferenz „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ das Eine Welt Mobil – den feuerroten Bus des Eine-Welt-Netzwerks NRW. Die Idee, die hinter dem mobilen Nachhaltigkeits-Projekt steckt, ist ebenso naheliegend wie erfolgreich: Da der Lehrplan der Schulen nicht explizit Schulstunden für Bildung im Bereich der nachhaltigen Entwicklung vorsieht, soll den Schüler(innen) durch den Besuch des Eine Welt Mobils an ihrer Schule neben dem normalen Alltag eine Abwechslung geboten werden, um so ihre Aufmerksamkeit für den Gedanken der Nachhaltigkeit zu wecken. Seit 2003 ist das Eine Welt Mobil mit dieser Mission erfolgreich in ganz Nordrhein-Westfalen unterwegs und war seither an hunderten von Schulen zu Gast. Die zu vermittelnden Inhalte des auffälligen roten Mobils wechselten dabei: Zu Beginn des Projekts stand das Thema „Fairer Handel“ im Vordergrund. Im Rahmen der Kampagne „Deine Stimme gegen Armut – Mach mit in NRW“ wurde das Mobil danach für die Vermittlung der Millenniums-Entwicklungsziele eingesetzt, um später in der Kampagne „Stop Malaria Now!“ sogar bundesweit für die Aufklärung im Bereich der Malariavorsorge unterwegs zu sein.

Indra Bünz von Eine Welt Netzwerk NRw und dem feuerroten Eine Welt Mobil.

Indra Bünz vom Eine Welt Netzwerk NRW und dem feuerroten Eine Welt Mobil.

Aktuell beheimatet das Eine Welt Mobil die Kampagne „Heiße Zeiten – Nimm das Klima in die Hand!„. Ziel der Kampagne ist die Aufklärung von Schüler(innen) über die globalen Zusammenhänge von Klimaveränderungen und Armut. Die Kinder und Jugendlichen des Nordens sollen dabei im virtuellen Austausch mit ihren Altersgenoss(innen) im Süden der Welt einen persönlichen Bezug zu globalen Zusammenhängen vermittelt bekommen. In den Blick genommen werden also sowohl die Mensch-Umwelt, als auch die Nord-Süd Beziehung. Die Schüler(innen) lernen so, dass Klimaveränderungen zwar ein globales Problem darstellen, vermittelt wird jedoch auch, dass die Folgen der gloablen Erwärmung insbesondere die Länder des Südens zu tragen haben. Grund hierfür ist nicht in erster Linie die geografische Lage, sondern die meist gänzlich fehlende oder nur sehr eingeschränkt vorhandene Technologie, durch die etwa Auswirkungen der globalen Erwärmung entgegen gewirkt werden kann oder sogar für einen gewissen Zeitraum kompensiert werden.

Zur Vermittlung dieser Inhalte besteht das Konzept des eine Welt Netzwerks NRW aus vielen Bausteinen, von denen das Eine Welt Mobil nur einen Teil darstellt. Eingerahmt wird das rote Mobil von vielen weiteren Aktionsformen, wie der Klimaexpedition, die für Schulen von der Germanwatch e.V. angeboten wird, Kreativworkshops und Medienseminaren, die die politische Partizipation der Jugendlichen fördern. In der konkreten Planung ist hier beispielsweise eine interaktive Weltkarte, auf der nachhaltige Projekte der Südhalbkugel abgebildet werden, um den Kindern und Jugendlichen im Norden zu verdeutlichen, dass an sozialen, ökologischen und ökonomischen Problemen der Welt, überall auf dem Globus gearbeitet werden muss.

Vor dem World Conference Center Bonn konnte ich die interaktiven Spiele, die aus dem Bauch des Eine Welt Mobils am Eingang aufgebaut waren, bewundern und ein Interview mit den beiden Verantwortlichen der Kampagne führen. Hören Sie weiter unten das Interview mit Frau Dülge über das Konzept der Kampagne „Heiße Zeiten – Nimm das Klima in die Hand!“ und im Anschluß daran Frau Bünz zum Projekt des „Eine Welt Mobils“.

Interview Part 1:

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Frau Dülge zum Kampagnenkonzept „Heiße Zeiten“

Interview Part 2:

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Frau Bünz zum „Eine Welt Mobil“

Unten stehend sehen Sie ein Video, dass von Jugendlichen gedreht wurde, die im Rahmen der Kampagne „Heiße Zeiten – Nimm das Klima in die Hand!“ selbst aktiv wurden und durch ihre kreative Aktion in der Stadt Essen auf die globale Erwärmung aufmerksam machten.

Zum Abschluss meines Besuchs beim Eine Welt Mobil berichtete Frau Dülge jedoch auch von den Schattenseiten der Projektearbeit: Wegen der Abhängigkeit von immer neu zu aquiriernden Projektmitteln, ist eine kontinurierliche Arbeit nur sehr schwer realisierbar. Hören Sie im folgenden das Schlussstatement vom Projektestand des Eine Welt Netzwerks.

Interview Part 3:

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Frau Dülge – Ein kritischer Blick auf die Finanzierung von Kleinprojekten.

Vom Eine Welt Mobil und der Kampagne „Heiße Zeiten – Nimm das Klima in die Hand!“ berichtete für Sie Azad Tarhan.

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