Gelingende Nachhaltigkeitskampagnen
Völlig richtig Maria, da kann ich Dir nur zustimmen: Zunehmend werden Medien als Aktionswerkzeuge auf Seiten der Nachhaltigkeitsakteure und -macher wichtiger. Eine klare Schlüsselfunktion nimmt dabei das Internet ein und allen voran Social Media-Angebote wie Facebook, Twitter und Co.
Aber: Um das Thema Nachhaltigkeit und entsprechende Aspekte in den Medien zielgruppengerecht zu platzieren, bedarf es einer guten Aufarbeitung der Inhalte, einer konkreten Zielsetzung und der Auswahl von geeigneten Medien. Dabei unterstützt ein Ratgeber „für eine gelungene Nachhaltigkeitskampagne“, der mit der Unterstützung von Medienexperten und Aktiven aus dem Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung im Rahmen von „NRW denkt nach(haltig)“ entstanden ist. Er ist das Ergebnis eines Workshops vom 13. November 2009 in Düsseldorf: „Es geht nicht nur um den Klimawandel. Wie medientauglich ist das Thema Nachhaltigkeit?“ Für Einrichtungen aus dem sozialen, kulturellen, ökonomischen und ökologischen Bereich stellt er eine Checkliste zur Verfügung, die darlegt, wie Engagierte das Thema Nachhaltigkeit, aber auch sich selbst und ihre Arbeit durch eine Medienkampagne in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken können.
Ein ähnliches Ziel verfolgt das „Green European Foundation’s Handbook“, welches britischen Aktivisten in Sachen Nachhaltigkeit erstellt haben, weshalb es komplett in englischer Sprache vorliegt. Ein Kapitel setzt sich ausführlich mit „Social Media – campaigning’s newest tools“ auseinander, den „neuesten Intrumenten für das Vorantreiben von Kampagnen“. Das Handbuch ist „work in progress“, wird also permanent fortgeschrieben, was sich in Anbetracht der Technikentwicklung auch empfiehlt: „Deine Beiträge, Kommentare und Ideen helfen dabei, die Onlineversion weiter zu entwickeln. Wenn Du gute oder schlechte Beispiele hast, nutze die Eingabemaske für Deinen Beitrag“, heißt es.
Wie erfolgreich digitaler Aktivismus sein kann, wurde zuletzt in Berlin deutlich: Am 16. und 17. April 2011 zeigten Sprecher(innen) von Amnesty, Campact, Caritas, Greenpeace, WWF u.v.a auf re:campaign, der NGO-Konferenz für Online-Kampagnen, die neuesten Trends und handfeste Tipps zum Thema Social Media für zivilgesellschaftliche Akteure. Im Nachgang dazu ist die zweite Auflage des Leitfadens “Social Media für NGOs” über Werkzeuge, Kampagnen und Fundraising 2.0 erschienen. Über 90 Seiten und 12 Gastbeiträge fassen die wichtigsten Grundlagen für Kampagnenarbeit im Netz zusammen. Neben klassischen Bausteinen wie Webseitenkonzeption, SEO, E-Mail-Marketing und Online-Fundraising werden Werkzeuge wie Blog, Facebook und Twitter verständlich und praxisorientiert erklärt. Eine Voransicht des Leitfadens kann hier eingesehen werden. Er kostet 6,90 Euro und kann über die Berliner Agentur Nest bezogen werden. Aber Achtung: Der Preis ist zuzüglich Versandkosten. Wer mehr als 10 Leitfäden bestellen will schreibt eine E-Mail an shop@nest.
Dabei sollte nicht unerwähnt bleiben: NRW denkt nach(haltig) wird am 24. Mai im Marler Grimme-Institut einen ganztägigen Qualifzierungs-Workshop abhalten, der Einstiege in den digitalen Aktivismus bietet, wichtige Social Media-Angebote wie Facebook, Twitter und Co. vorstellt und ihre praktische Handhabe erklärt. Mit dabei ist, neben dem Projektteam und dem Social-Media-Experten Ralf Neuhäuser, auch die BUNDjugend NRW als „gutes Beispiel“. Hier findet sich ein Programmablauf, Interessierte für weiter Termine melden sich bitte unter info@nrw-denkt-nachhaltig.de.