Das Umweltmobil Lumbricus

Der Regenwurm, der dem Umweltbus der Natur- und Umweltschutz-Akademie Nordrhein-Westfalen (NUA) seinen Namen gibt, prangt groß auf dem Bus, der vor dem World Conference Center in Bonn steht. Der LUMBRICUS präsentiert sich hier den Teilnehmern der UNESCO-Weltkonferenz „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und macht die Besucher mit seiner bunten Bemalung, aber auch mit seinem Solarzellendach neugierig.

Konzipiert ist er als „rollendes Klassenzimmer“ und gleicht einer Schatztruhe, die unendlich viele Möglichkeiten bietet, die Natur einmal auf etwas andere Weise zu erfahren. Mikroskope und Pinzetten, Bleistift und Pinsel sind hier die Werkzeuge, mit denen gearbeitet wird.

Schwerpunktmäßig orientiert sich das Angebot des LUMBRICUS an den folgenden vier Themen:

  • Gewässeruntersuchungen
  • Boden
  • Wald
  • Lärm

Aber auch auf individuelle Wünsche der teilnehmenden Schulklassen kann eingegangen werden.
In einem durchdachten pädagogischen Konzept wird ganz praktisch Wissen vermittelt. Dabei ist es dem Team des LUMBRICUS besonders wichtig, mit den Teilnehmern direkt vor Ort in der Natur zu sein, also im Wald oder auch einmal IM Fluss. Hier nehmen die Teilnehmer Proben, die in einem zweiten Schritt im Umweltbus selbst ausgewertet, beschrieben und präsentiert werden.
So entstehen beispielsweise Schaubilder, die die Wasserqualität eines Flusses verdeutlichen, oder auch Karten, die die Lärmkonzentration einer Region aufzeigen. Durch die praktische Arbeit erwerben die Teilnehmer ein theoretisches Wissen, das auch noch nachhaltig verhaftet bleibt. Auch bietet der LUMBRICUS eine Möglichkeit der Berufsorientierung. Weit weg von verstaubten Klassenzimmern werden hier die Zusammenhänge der Natur zu einem spannenden Thema.
Das Angebot des LUMBRICUS richtet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II aller Schulformen. Doch auch Erwachsenenbildung ist möglich. Die Beschränkung auf diese Zielgruppen war notwendig, da nur zwei Busse ganz Nordrhein Westfalen abdecken. Um diesem Missstand entgegen zu wirken und das Angebot zu erweitern, hat die NUA zusammen mit anderen handlungsorientiert arbeitenden Mobil-Projekten eine Arbeitsgemeinschaft der Umweltmobile (AGUM) gegründet. Arbeitsschwerpunkte der AGUM sind:

  • den Erfahrungsaustausch zur Unterstützung und Motivation bestehender Projekte zu fördern
  • geplante Projekte konzeptionell zu unterstützen
  • die Weiterbildung der ÖkomobilistInnen mit jährlich wechselnden Schwerpunkten zu organisieren
  • Internationales Networking
  • und Öffentlichkeitsarbeit

Durch den Austausch und die Vernetzung der Umweltmobile sollen die bereits bestehenden Angebote verbessert und neue Projekte gefördert werden.
Der LUMBRICUS ist nur eins von vielen Projekten der NUA. Seit 1985 bietet die NUA eine Vielzahl von Veranstaltungen, Lehrgängen, Aktionstagen und Kampagnen an, die das Bewusstsein für den Natur- und Umweltschutz in der Bevölkerung wecken und stärken soll.

Hier finden sie ein

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Interview mit Ottmar Hartwig, Teammitglied des LUMBRICUS.

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