Kinder und Krieg
Es ist schecklich zu lesen, dass in mehr als 40 Staaten derzeit Krieg oder Bürgerkrieg herrscht. Ebenso schlimm ist, dass das in den Genfer Konventionen niedergelegte Prinzip der Unterscheidung zwischen Soldaten und Zivilisten in den heutigen Kriegen weitgehend missachtet wird. Am Anfang des vorigen Jahrhunderts waren 95 Prozent der Kriegsopfer Soldaten. Inzwischen ist der Anteil der zivilen Opfer auf 90 Prozent gestiegen.
Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche. Etwa 250.000 Kinder unter 18 Jahren nehmen als Kindersoldaten an Kampfhandlungen teil.
Schätzungsweise 20 Millionen Kinder sind durch Kriege zu Flüchtlingen geworden. Andere schaffen es nicht, über die Grenze in ein sicheres Land zu fliehen und werden zu Flüchtlingen im eigenen Land, zu Binnenvertriebene. Weltweit gibt es etwa 25 Millionen Opfer solcher Vertreibungen.
Nach Expertenschätzungen wurden allein seit 1975 weit über eine Million Menschen durch Landminen und Streumunition verletzt oder getötet. Jedes dritte bis vierte Opfer ist ein Kind.
Quelle: terre des hommes
Ein Dossier über Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche, die von kriegerischer Gewalt betroffen sind (mit Projektbeispielen aus vier Kontinenten)
Um auf das Problem aufmerksam zu machen und die Hintergründe darzustellen, hat Don Bosco (mit Jugend Eine Welt Österreich) ein Dossier zusammengestellt, das die Situation von Kindern im Krieg beleuchtet. Projektbeispiele aus Sri Lanka, Kambodscha, Ruanda, Sudan und Kolumbien zeigen die konkreten Situationen von Kindern im Krieg und wie sie in ein Leben nach der Gewalt begleitet werden.
Aus dem Vorwort:
„Derzeit sind weltweit über 250.000 Kinder in kriegerische Konflikte involviert. Minderjährige werden vom Militär und Rebellengruppen rekrutiert und in bewaffneten Konflikten als Soldaten eingesetzt. Kinder und Jugendliche leisten in den Armeen Hilfsdienste, Mädchen werden als Sexsklavinnen missbraucht. All diese Kinder sind im Krieg mit Gewalt, Flucht und Angst konfrontiert. In jungen Jahren erleben Kinder, die in Bürgerkriegsgebieten oder politisch unstabilen Regionen leben, oft unvorstellbare Gräuel. Das Kernziel der Arbeit von Don Bosco Jugend Dritte Welt ist es, Kindern und Jugendlichen eine lebenswerte Zukunft zu schenken – aus diesem Grund ist es Don Bosco Jugend Dritte Welt ein Anliegen, mittels Bildungsarbeit in Deutschland auf dieses Thema aufmerksam zu machen und Informationen bereit zu stellen.
Don Bosco Jugend Dritte Welt stellt sich gegen jeglichen Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten und plädiert für die Anerkennung und Verankerung von internationalen Vereinbarungen zum Schutz der Kinder in nationale Gesetzgebungen. Kinder haben ein Recht auf eine freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit und auf ein menschenwürdiges Leben.
In zahlreichen Don Bosco Projekten weltweit wird der Involvierung von Kindern in kriegerische Auseinandersetzungen Rechnung getragen. Die Salesianer Don Boscos und die Don Bosco Schwestern geben durch spezielle Betreuungsprogramme den betroffenen Kindern Hoffnung. Sie unterstützen sie, die Folgen des Krieges so gut wie möglich zu überwinden, um sich wieder bestmöglich in die Gesellschaft reintegrieren zu können. Don Bosco Jugend Dritte Welt möchte einen Beitrag leisten, um Kindern und Jugendlichen eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.“
Download Dossier „Kinder und Krieg“
Auch terre des hommes setzt sich gegen die Verwendung von Landminen und Streumunition und den Missbrauch von Kindern in Kriegen ein. In zahlreichen Projekten unterstützen die Oragnisation die Opfer von Gewalt und Vertreibung und engagieren uns für deren Rechte.
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Tags: Aus dem Projekt, Sozial