Growing Together – Tag 3
Besser spät als nie kamen die Teilnehmer/-innen am vorangegangenen Abend in ihren Hotelzimmern an. Die Arbeit bis in die Abendstunden hat sich aber durchaus gelohnt, denn bereits zu Beginn des dritten Tages bewegt sich ein Großteil der Anwesenden auf die Zielgerade zu. So unterschiedlich wie die Teilnehmer/-innen sind auch die Vorbereitungen, die sie für die Fertigstellung ihrer Geschichte treffen: Während manche fleißig damit beschäftigt sind, Bilder, Geräusche und Musik für ihre Stories im Internet zu recherchieren, werden andere in der (Bilder-)Not erfinderisch und greifen kurzerhand zu Stift und Papier, um ihre Geschichten zu illustrieren. Wieder andere produzieren vor Ort und mithilfe ihrer Mitstreiter/-innen letzte Bild-, Ton- oder sogar Videoaufnahmen.
Gegen Mittag gesellt sich auch Priya Bathe zur Gruppe, die am Montag das Panel zum Thema „Digital Storytelling“ auf dem Deutsche Welle Global Media Forum moderieren wird. Sie möchte die Gelegenheit nutzen, um sich einen – mit Sicherheit positiven – Eindruck von den Teilnehmer/-innen, ihrer Arbeit und natürlich der Storytelling-Methode als solcher zu machen.
Bereits am frühen Nachmittag sind die ersten Teilnehmer/-innen mit einer groben Version ihrer Geschichte fertig, was auch die Nachzügler anspornt, ihre Videos so schnell wie möglich fertig zu stellen. Aus diesem Grund sind wir am frühen Abend in der besonderen Position, nach nur drei Tagen intensiver Arbeit alle Filme in einem spontanen Screening präsentieren zu können. Es zeigt sich, dass das Arbeitstempo dieser Gruppe keineswegs auf Kosten der Filmqualität gegangen ist: Es sind ebenso groß- wie einzigartige Filme entstanden, die sich um Themen wie die Zukunft unseres Planeten, nachhaltiges Unternehmertum oder die Bekämpfung von Korruption drehen, um nur einige, wenige Beispiele zu nennen.
Insbesondere – aber nicht nur – die Geschichte von Mercy Abang, einer nigerianischen Journalistin und Bloggerin, beeindruckt die Teilnehmer/-innen nachhaltig. Mercy thematisiert in ihrer Story unter anderem die Diskrepanz zwischen (medialer) Fremd- und nigerianischer Eigenwahrnehmung, um so ein Schlaglicht auf die tatsächlichen Probleme im heutigen Nigeria zu werfen. Als kleine Hommage an ihre Geschichte bitten wir sie, auf dem Global Media Forum als offizielle Vertretung der Workshopteilnehmer/-innen aufzutreten und über ihren Filme sowie ihre Erfahrungen zu sprechen.
Wie Mercy, Guido, Sarolta und ihr Storytelling-Kollege Dávid sich auf dem Global Media Forum geschlagen haben, könnt ihr der Veranstaltungswebsite entnehmen. Neben Bild- und Tonaufnahmen zum Workshop wird dort in Kürze auch ein Bericht zu den Inhalten zu finden sein.
Wir von NRW denkt nach(haltig) hatten in jedem Fall eine großartige Zeit in Bonn und möchten uns noch einmal bei allen Teilnehmer/-innen für ihre Herzlichkeit, Offenheit und vor allem für die vielen guten Geschichten bedanken!