Hellenthal denkt (und handelt) nachhaltig.

Vor der Auszeichnung wird über Energiefragen diskutiert.

Vor der Auszeichnung wird über Energiefragen diskutiert.

Hellenthal hatte Grund zu feiern. Aber bevor es zur Auszeichnung der 8600-Seelen-Gemeinde am 23. September kam und sie sich nun „Offizielle Gemeinde der Weltdekade der Vereinten Nationen“ nennen darf, standen ganz praktische Aspekte der Nachhaltigkeit in zwei Diskussionsforen bei den Teilnehmern im Vordergrund. In der Hellenthaler Hauptschule ging es ab 18.30 Uhr um Fragen wie etwa: Ab welcher Größe lohnen sich Photovoltaikanlagen? Kann man für die Installation Förderungen in Anspruch nehmen? Sind Photovoltaikanlagen Sondermüll, wenn sie nach (geschätzt) dreißig Jahren Laufzeit „außer Dienst“ gehen und wer nimmt sie zurück? Wie hilfreich sind Schornsteinfeger? Kommt die CO² Steuer auf uns zu? Welche Relevanz hat der Energiepass?

Nach den beiden Diskussionsforen folgte der Festakt. Um 20.30 Uhr übergab der Vorsitzende des deutschen Nationalkomitees Professor Dr. Gerhard de Haan die UNESCO-Auszeichnung an den Hellenthaler Bürgermeister Manfred Ernst. Professor De Haan verdeutlichte in seiner Laudatio noch einmal, dass die Auszeichnung der Gemeinde Hellentahl vor allem das Engagement der Menschen für ihre Gemeinde sichtbar machen soll, denn „hier tun Menschen mehr als sie müssen.“

Hellentahl repräsentiere dabei so etwas wie eine „lernende Region“. Alle seien involviert. Man habe nicht nur ein Leitbild beschlossen, sondern die Menschen in und aus Hellentahl sind auch bei der Umsetzung engagiert. Der Schwerpunkt liege dabei auf dem Energiebereich. Ausgezeichnet werde jedoch weniger was war, sondern eher was kommt. „Eine kleine Gemeinde mit großen Ambitionen,“ so Professor de Haan.

Bürgermeister Ernst und Professor de Haan entrollen die UN-Flagge für "ausgezeichnete" Gemeinden

Bürgermeister Ernst und Professor de Haan entrollen die UN-Flagge für "ausgezeichnete" Gemeinden.

Hervorstechend ist das von Bürgermeister Manfred Ernst geführte Gemein-
wesen wegen des ausgeprägten bürger-
schaftlichen Engagements seiner Einwohner um eine nachhaltige Gemeindeent-
wicklung: Bis zu 80 Menschen aus der Ge-
meinde Hellenthal kümmern sich seit Jahren in vier Arbeitskreisen ehren-
amtlich um die nachhaltige Entwicklung ihrer Kom-
mune. Ihnen geht es um alternative und effektive Energienutzung, Tourismus, Verkehr, Wirtschaft, Kultur und Natur. So sind nicht nur die Dächer der Hauptschule, sondern auch viele andere – teils private – Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausgestattet worden.

Die Konsequenz: Hellenthal spielt längst in der „Solar-Bundesliga“, einem bundesweiten „sportlichen“ Vergleich diesbezüglich engagierter Kommunen. Und so konnte Hartmut Klein vom Arbeitskreis Umwelt und Energie an diesem Abend noch drei Hellentahler Gemeinden auszeichnen, die sich bei der Sonnenenergienutzung besonders hervorgetan haben. Auf Auszeichnung folgte Auszeichnung.

Bürgermeister Manfred Ernst erfreut.

Bürgermeister Manfred Ernst erfreut.

Für Bürgermeister Manfred Ernst ist die Auszeichnung nicht nur Grund zur Freude, sondern Ansporn und Verpflichtung für die Zukunkt zugleich. Hellenthal darf jetzt für die Dauer von zwei Jahren Siegel, Flagge Wappen und Logo der Weltdekade führen und damit für ihre Arbeit und ihr bürgerschaftliches Engagement zur nachhaltigen Entwicklung der Gemeinde werben.

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Ein Interview mit Bürgermeister Manfred Ernst finden Sie hier. (mp3-Datei,  ca. 3 MB)

Gemeinde Hellenthal
Rathausstraße 2
53940 Hellenthal
www.hellenthal.de

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