Food Global = regional? Wissenswertes zur nachhaltigen Pizza.

Das Projektteam

Food Global = regional? – Diese Frage stellten sich drei Studierende der Fachhochschule Münster, Fachbereich Oecotrophologie und erarbeiteten im Rahmen ihres Bachelorstudiums einen Workshop, der am Beispiel der Pizza unterschiedliche Nachhaltigkeits-
aspekte einer Mahlzeit untersucht.
Begleitet und unterstützt wurden sie vom Team des  Forschungs-
projekts „Nachhaltigkeit in Bildung und Praxis des Ernährungs- und Verpflegungsbereichs“
im Fachbereich Oecotrophologie an der Fachhochschule Münster, deren Ziel es ist, die Nachhaltigkeitskompetenz von wichtigen Akteuren im Bereich der Außer-Haus- und Gemeinschaftsverpflegung zu stärken. Es geht darum, zu vermitteln, dass ein Lebensmittel umweltfreundlich und energieeffizient erzeugt, gelagert und verarbeitet bzw. zubereitet werden kann.

Die Pizza wird belegt.

Am Dienstag nun wurde der Workshop in der Praxis erprobt. Schülerinnen und Schülern des Berufsgrundschuljahres für Ernähr-
ung und Hauswirtschaft des Richard von Weizsäcker Berufskollegs, Lüdinghausen, hatten sich in großer Zahl für den Workshop angemeldet. Zu Beginn wurden kurz die sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekte der Nachhaltigkeit vorge-
stellt. Dann begann der spannende Teil des Workshops. In Kleingruppen aufgeteilt, sollten 4 verschiedene Pizzavarianten hergestellt und auf ihre Nachhaltigkeit untersucht werden:

  • eine Convenience-Pizza, die ausschließlich aus
    vorverarbeiteten Nahrungsmitteln besteht,
  • eine Discount-Pizza, mit einem Fertigteig und frische Produkten aus
    dem Discounter,
  • eine Regional-Pizza, mit selbst zubereitetem Teig und frischen
    regionalen Produkten vom Wochenmarkt,
  • eine Bio-Pizza, mit Zutaten aus biologischem Anbau.

Wieviel Müll fällt bei einer Biopizza an?

Jede der vier Gruppen teilte sich nochmals in eine Theorie- und eine Praxisgruppe auf. Und während in der Praxisgruppe geknetet, gehackt, belegt und mit viel Engagement Pizzen hergestellt wurden, untersuchten die Theoriegruppen in drei verschiedenen Stationen:

  • das Müllaufkommen,
  • den Preis,
  • den Transportweg

der Nahrungsmittel, die für ihre Pizza benötigt wurden. In einer vierten Station setzten sich die Schülerinnen und Schüler dann mit einem ausgewählten Nahrungsmittel auseinander und erarbeiteten dessen Vor- und Nachteile.

Auswertung der Ergebnisse.

Während die Pizzen im Ofen waren, wurden im Seminar-
raum die Ergebnisse der einzelnen Gruppen zusam-
mengetragen. Erstaunt zeigten sich die Teilnehmer über die Berge an Müll, die bei der Convenience-Pizza anfielen, aber auch über die weiten Transportwege, die Teile der Produkte der Bio-Pizza zurücklegen mussten.
So fiel dann auch die Antwort auf die Frage: „Welche der vier Pizzen ist die Nachhaltigste?“ mit: „Keine.“ aus. Denn in allen drei Kategorien überzeugte jeweils eine andere Pizza. Auch der Geschmackstest brachte keine Einigkeit. Auch hier überzeugte keine, alle Pizzen schmeckten den Schülerinnen und Schülern ähnlich gut.

Die fertige Pizza.

Durch die Beschäftigung mit den verschiedenen Nachhaltigkeits-
aspekten unserer Nahrung wurden sie für die Thematik der Nach-
haltigkeit sensibilisiert und bekamen zum Schluß dieses gelungenen Workshops noch einige  praktische Tipps und Anregungen,  wie sie sich in Zukunft beim Einkaufen bewusst und nachhaltig verhalten können.

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Ein Interview mit Dipl. Oecotrophin Marie Nölle finden Sie hier. (MP3-Datei, ca. 3 MB)

Ein Interview mit Tina Weidlich, Studierende des Fachbereichs Oecotrophologie und Mitorganisatorin des Workshops finden Sie hier. (PDF, ca. 0,7 MB)

Fachhochschule Münster
Fachbereich Oecotropholgie,
Corrensstr. 25
48149 Münster
Dipl. Oecotroph. Marie Nölle
Tel.: 0251-8365434
E-Mail: noelle@fh-muenster.de und
Dipl. Oecotroph. Hedwig Schindler
Tel.: 0251-8365433
E-Mail: schindlr@fh-muenster.de

Internetseite des Forschungsprojekts

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