Die Ankunft der Klimaschutz-Engel der Verbraucherzentrale in Kopenhagen
Donnerstag, 10.12.09
Die Welt trifft sich in Kopenhagen, um die Welt zu retten. Die vier „Klimaschutz-Engel“ der Verbraucherzentrale treffen schon bei der Akkreditierung auf den prominenten Klima-Skeptiker Dr. Fred Singer. Seiner Ansicht nach ist die gesamte Veranstaltung überflüssig, denn er ist mit der These angereist: „Das IPCC spielt die vielen positiven Effekte des erhöhten CO2-Ausstoßes auf Land- und Forstwirtschaft herunter. Wir sollten China dankbar sein, dass es mehr CO2 in die Atmosphäre bringt…“
In der langen Akkreditierungsschlange ist genug Zeit, mit Dr. Singer und seinem Team diese und andere gewagte Thesen zum Klimawandel zu diskutieren – Klimaskeptiker wie er sind die Außenseiter der Konferenz. Die meisten Menschen hier wollen etwas gegen die negativen Folgen des Klimawandels zu tun – und das sind viele. So viele, dass der gesamte Klimagipfel überbucht ist: sind zugelassen, X sind gekommen, die Organisatoren sind offenbar überfordert. Das heißt nicht nur ein chinesischer Minister wurde (versehentlich) von Sicherheitskräften abgewiesen, auch ein Klima-Schutzengel musste leider draußen bleiben, da der Name auf einer offiziellen Liste fehlte. Da nach langen Verhandlungen mit dem Akkreditierungsbüro keine Einigung erzielt werden konnte – hoffentlich sind die „Offiziellen“ hier erfolgreicher – treffen die Klima-Schutzengel die anderen Delegierten der internationalen Verbraucherorganisationen vor dem Konferenzzentrum.
Etwa 15 Vertreter von „Consumers International“, der Internationalen Verbraucherorganisation, verfolgen schon von Beginn des Klimagipfels an die Vertragsverhandlungen. Sie wollen herausfinden, wer wo mit wem etwas diskutiert wird, das Einfluss auf die Belange der Verbraucher hat. Kein leichtes Unterfangen, denn es gibt unzählige Verhandlungsgespräche, Untergruppen und Nicht-Offizielle Meetings und ständig wechselnde Termine. Am Donnerstag mussten gemeinnützige Organisationen auf einmal generell bei allen Verhandlungen draußen bleiben, weil eine unangemeldete Demonstration in den Tagungsräumen für Ärger gesorgt hatte.
Ganz weit nach drinnen kamen hingegen die Klima-Schutzengel nach einem langen Tag im „Bella Center“ – dem Kongresscenter des Klimagipfels. In ihren Privaträumen haben die Mitarbeiter der Dänischen Verbraucherzentrale Zimmer freigeräumt und die deutschen Kolleginnen sehr herzlich aufgenommen.
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