Der Färbergarten – vergangene Techniken neu wiederentdecken!

farbe_klein23.09.2009 Essen. Über Jahrtausende haben die Völker der Erde ihr handwerkliches Wissen durch Überlieferungen bewahrt und erhalten. Im Zuge der Förderung im Bereich der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ gilt es dieses Wissen in einer immer schnelleren und kommerzialisierteren Welt in den öffentlichen Fokus zu stellen. Einer der traditionellen Wissensvorräte aus denen wir auch in unserer Zeit noch schöpfen können, sind die Färbergärten in denen Pflanzen angebaut wurden, um aus ihnen Farbextrakte zu gewinnen.

Atavus e.V. belebt dieses Wissen der alten Tage neu und vermittelt Jugendlichen während der BNE-Aktionstage, wie einfach aus Planzen eigene Farbstoffe hergestellt werden können. „Mit der thematischen Auseinandersetzung im Bereich der Färberpflanzen und der Farbherstellung, möchten wir zurückgewinnen was dem Homo Digitalis verloren ging,“ so Peter Reichenbach, Gründer des Färbergartens in Essen.  „Atavus“ ist aus dem lateinischen übertragen und bedeutet „Urahne“. In seinem Garten werden Kinder und Jugendliche zu Multiplikatoren ausgebildet, die das Wissen dieser Urahnen über die Verwendung von Nutzpflanzen für sich selbst und andere wieder erschließen und weitertragen. Ganze Schulklassen besuchen im Rahmen der Aktionstage den Färbergarten und entdecken, wie zum Beispiel Kosmetikprodukte durch Pfanzenstoffe eingefärbt und weiterverarbeitet werden können.

Beim Arbeiten im Garten und im Gespräch mit Peter Reichenbach entwickeln die SchülerInnen ganz nebenbei ein Gefühl für die Wertigkeit von selbst hergestellten Produkten im Gegensatz zu industriell produzierten Gütern. Für einen Einblick in das Gespräch zwischen Peter Reichenbach und den interessierten SchülerInnen in Mitten des Färbergartens hören Sie den folgenden

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podcast.

im-gartenhaus_kleinDoch der Atavus e.V. vesteht sich nicht als Einzelprojekt – Netzwerken ist ein wesentlicher Bestandteil der Vereinsarbeit. So ist es durch das engagierte Team um Peter Reichenbach gelungen KünsterInnen aus vielerlei Ländern unter dem Kunstprojekt „seven european gardens“ (Ruhr2010) zu vereinen.

Hören Sie nachfolgend Peter Reichenbach zum

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Konzept von Seven Gardens.

Kontakte bestehen u.a. in die Türkei, Südafrika oder den Irak. Dabei kommt das international geknüpfte Team auch lokalen Engagierten zu Gute: so arbeitet das Team um Peter Reichenbach schon fast ein Jahrzehnt mit der Gesamtschule Essen Süd zusammen, deren damalige SchülerInnen inzwischen schon im Beruf stehen.

Hören Sie nachfolgenden, wie durch das gemeinsame Arbeiten ein breites

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Netzwerk von Engagierten

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entstanden ist.

Innerhalb der sieben Kunst-Gärten, die im Rahmen des Projekts „seven european gardens“ als „Sozial Skulpturen“ im Ruhrgebiet installiert wurden, hat sich in 10 Jahren ein Zusammenschluss von Engagierten gebildet, die ökologisch und sozial nachhaltige Produkte herstellen. Die Produktion von Tinten, Stofffarben, Kosmetika, Wandfarben, Theaterfarben, bunten Heiltees, farbigen Speisen aus dem eigenen Färbergarten stehen hier im Vordergrund. Farben und Kunst dienen  als Input, um über den zwanglosen Spaß Themen wie Biodiversität oder Nachhaltigkeit zu implizieren. Kinder und Jugendliche, KünstlerInnen, HandwerkerInnen, Menschen mit und ohne Migrationhintergrund treffen sich in Aktionen, Ausstellungen und Workshops.

Für alle, die mehr über den Verein „Atavus“ und das Label „Seven Gardens“ wissen möchten oder einfach mal im Färbergarten vorbeischauen wollen hier die Kontaktdaten:

Atavus-Verein

Eschenstr. 14
45134 Essen
atavus@live.de

www.sevengardens.eu

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