Tag der Begegnung 2010
27.06.2010, GRUGA-Park in Essen
Bei Deutschlands größtem Familienfest für Menschen mit und ohne Behinderung gab es am 27. Juni 2010 unter dem Motto „Integration durch Kultur“ vielfältige Kultur-, Sport- und Mitmach-Aktionen. Höhepunkt waren die Auftritte der Höhner gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen mit Handicap und ein Konzert der Gruppe Klee. Die Junge Sinfonie Köln stand gemeinsam mit einem Generationenchor aus Sängerinnen und Sängern im Alter von sieben bis 77 Jahren auf der Bühne und machte den Chorgesang zu einem Klangerlebnis. Neben der Musik war mit viel Theater, Tanz, Zirkus, Künstlergruppen, Sport zum Mitmachen und Zuschauen, einem Pfadfinderlager und vielem mehr bestimmt für jeden Besucher etwas dabei.
Das Bühnenprogramm
Die Hauptbühne hat den Gästen beim Tag der Begegnung ganztägig ein tolles Programm geboten. Mit der Jungen Sinfonie Köln ging es los, danach rockte KLEE die Bühne. Besonders feierten die Leute beim Song „Wir halten zusammen“, dem offiziellen Lied der Gruppe zum Tag der Begegnung.
Als die „Höhner“ auf die Bühne kamen, ging es richtig los: Auf der Wiese vor der Hauptbühne war kein Durchkommen mehr. Nach dem Konzert der Höhner gab es für 180 Kinder einen ganz großen Auftritt: Mit den „Höhnern“ standen die Kinder und Jugendlichen aus LVR-Förderschulen und Regelschulen auf der Bühne. Gemeinsam sangen sie „Levve un‘ levve losse“, „Schenk mir dein Herz“ und „Kumm eren“. Die Musiker und Kinder hatten sich zuvor in fünf Musikworkshops auf diesen großen Moment vorbereitet. Im Finale kamen die Junge Sinfonie Köln und ein Generationenchor hinzu.
Ab 16.00 Uhr spielten die Schul- und Jugendbands „Silverstars“, „EKsplosiv“, „Liebe ist“, „Keep the future“ und „no name“ sowie die Newcomer „Cosmiterra“ und „The mighty mammut movement“.
Public Viewing
Rund 2000 Fußball-Fans mit und ohne Handicap verfolgten beim Tag der Begegnung die Partie zwischen Deutschland und England, die mit einem großartigen 4:1 für Deutschland und dem Einzug der deutschen Mannschaft ins Viertelfinale endete. Gebärdendolmetscherinnen übersetzten simultan für hörgeschädigte Menschen.
Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer hatten Platz auf einer befestigten Fläche. „Für das Spiel wollten wir unseren Gästen etwas besonderes bieten. Die Weltmeisterschaft weckt in uns allen Emotionen, die Freude über den deutschen Sieg war bei unserem Public Viewing einfach überwältigend“ sagte LVR-Direktor Harry K. Voigtsberger. Peter Großmann vom ARD-Morgenmagazin moderierte in der Vorberichterstattung und der Halbzeit.
Die Veranstaltung „Tag der Begegnung findet jährlich statt. Ziel ist es, Menschen mit und ohne Behinderung zusammen zu bringen und durch einen gemeinsamen Tag mit viel Programm dazu beizutragen, dass Barrieren überwunden und Vorurteile abgebaut werden können. So wird Verständnis füreinander geweckt und im Denken der Menschen etwas bewirkt. Der LVR möchte mit dem Tag der Begegnung der Integration von Menschen mit Behinderung in ein möglichst selbst bestimmtes Leben eine breitere öffentliche Präsenz verleihen.
Im Jahr der Kulturhauptstadt RUHR.2010 verließ der Tag der Begegnung nach zwölf Jahren erstmalig Xanten und zog in den GRUGAPARK nach Essen. Im Rahmen von RUHR.2010 zeigte der Landschaftsverband Rheinland (LVR) in diesem Jahr, wie Integration und Barrierefreiheit durch Kultur funktioniert und gelebt wird.
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