Programm soll Auswirkungen des Klimawandels auf Verbraucher abschwächen
Dienstag: 15.12.09
Auf dem UN-Klimagipfel in Kopenhagen tut sich etwas in Sachen Verbraucherschutz.
In einem Entwurf schlugen die Vertragsstaaten am Dienstag vor, gemeinsam ein Arbeitsprogramm zu entwickeln, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf die Verbraucher abschwächen soll.
Mit dem Programm sollen dem Entwurf zufolge Maßnahmen erarbeitet werden, die die Staaten dann national umsetzen können. Die Umsetzung soll freiwillig sein. Die Staaten können – wird der Entwurf angenommen – bis Juli 2010 Vorschläge und Perspektiven für einen solchen Arbeitsplan vorlegen.
Consumers International (CI), die in Kopenhagen akkreditierte internationale Verbraucherorganisation, geht der Entwurf nicht weit genug. „Es ist zwar gut, dass ein Programm auf den Weg kommt“, sagt Bjarne Pedersen von CI. Allerdings wäre es im Sinne der Verbraucher, die Kopenhagen-Staaten würden sich darauf verständigen, ein für alle Nationen verbindliches Arbeitsprogramm zu entwickeln.
Dafür warben auch die „Klima-Schutzengel“ von CI und des Verbraucherzentrale Bundesverbands am Dienstag im Bella-Center. Inmitten des Tagungszentrums lockten sie mit dem Slogan „Consumers are part oft the solution“ viel Presse und Delegierte an, verteilten das Positionspapier des vzbv zum Klimaschutz auf Englisch und gaben Broschüren und Flyer aus.
Unterdessen rangen die Umweltminister weiter um eine Einigung zur Finanzierung von Klimaschutzhilfen für Entwicklungsländer und um ein verbindliches Abkommen zur Reduzierung der weltweiten Treibhausgase nach Auslaufen des Kyoto-Protokolls 2012.
Ob die vielen Tausend Vertreter von Nicht-Regierungsorganisationen (NGO) noch am Donnerstag und Freitag Zugang zum Konferenzgebäude erhalten werden, war am Dienstag noch offen. Aus Delegationskreisen verlautete, dass nur noch rund 90 NGOs zugelassen würden. Ab Donnerstag werden Staats- und Regierungschefs von über 100 Staaten erwartet, darunter US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel.
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