Schulprojekt Gymnasium im Loekamp 2011
Vom 14.07-19.07. 2011 veranstaltete das Marler Gymnasium im Loekamp eine Schulprojektwoche zum Thema Nachhaltigkeit. Die folgenden Schülerbeiträge sind das Ergebnis einer Gruppenarbeit zum Thema „Heute rette ich die Welt! Was kann auch der kleine Mann fürs Klima tun?“ Ein Besuch auf dem NaturGut Ophoven sollte die Schüler zum Nachdenken anregen über die eigene Verantwortung und die eigenen Handlungsmöglichkeiten beim Klimaschutz – diese Beiträge sind das Ergebnis.
Die Verantwortung für die Texte liegt bei den Verfassern bzw. den Betreuern.
Aufgezwungene Nachhaltigkei
Als uns die Nachricht erreichte, es sei an uns, sich ein Projekt zum Thema Nachhaltigkeit auszudenken, zu gestalten und ins Leben zu rufen, hielt sich die Euphorie ehrlich gestanden eher in Grenzen. Kurz vor den Ferien noch mal richtig aktiv zu werden, unvorstellbar! Trotz Mangel an Begeisterung rafften wir vier uns als angehende Betreuer und hoffentlich kompetente Vermittlerinnen der Notwendigkeit des Klimaschutzes auf und unser Projekt: „Heute rette ich die Welt! Was kann auch der kleine Mann fürs Klima tun?“ nahm immer mehr Gestalt an. Ziemlich schnell ergab sich das Interesse in Richtung Arbeit mit Medien und in Folge dessen die Kooperation mit dem Grimme – Institut. Man ermöglichte uns einen Tagesausflug nach Leverkusen zum NaturGut Ophoven wie auch die Veröffentlichung unserer angestrebten Ergebnisse im Zuge von „NRW denkt nach(haltig)“.
So weit, so gut. Das Konzept stand, der Zeitplan nahm Gestalt an, die Planung lief in vollem Gange. Es fehlten bloß noch Teilnehmer sowie ein Betreuungslehrer. Die Organisation der Projektwoche selbst war leider im Vergleich zu uns weit aus weniger effizient. Bis zu letzt kannten wir unsere Mitglieder nicht und Herr Weyer kam durch eine zufällige Kollision auf dem Flur ins Team. Ein zuständiger Lehrer fehlte uns bis dato, doch als man den „uralten Uli“ fast überrannte, weil man unpünktlich über den Gang zum Unterricht eilte, war es wie ein Wink des Schicksals. An dieser Stelle bleibt zu sagen, dass wir es nicht als Nötigung bezeichnen würden, da er nicht wirklich abgeneigt schien. Eventuell aufgrund der Tatsache, dass ihn kaum Arbeit erwartete. Den Stress, den wir am ersten Tag durchstehen mussten, konnte man zu dem Zeitpunkt nun nicht wirklich ahnen.
Trotz eigentlich gut durchdachter Strukturen, wie wir finden, floppte es dennoch, wo es nur konnte. Die Erlaubnisschreiben gingen wie üblich erst auf den letzten Drücker an uns zurück und auch die eingeschriebenen Gruppenmitglieder wirkten nicht durchweg positiv auf uns. Gerade der nette Herr aus der Neunten, als Einziger älter als blutjunge zwölf, erweckte nicht den besten ersten Eindruck bei uns. Unsere Planung erforderte ein recht hohes Maß an Disziplin wie auch Arbeitswilligkeit von den Kindern. Ob man es bei ihm anzutreffen vermag? Ganz ehrlich, dran geglaubt haben wir nicht…(Entschuldige bitte, Aleks!) Im Nachhinein jedoch hat nicht bloß er uns durch enorm viel Fleiß und Kompetenz begeistert. Außerdem machte sich unser ältestes Mitglied (wir meinen nicht Herrn Weyer) hervorragend in der Rolle des Ziehvaters für unsere zwei Quälgeister, der soziale Silas alias klein Fabian Hambüchen und der lachende Leo alias tasmanischer Teufel. Vielleicht ist sogar die ein oder andere ganz kleine Freundschaft hieraus entstanden.
Im Laufe der Projekttage habe ich für meinen Teil nicht bloß mehr über die Bedeutung von nachhaltigem und bewusstem Handeln im Alltag gelernt, sondern auch, dass ich mich nicht zu stark von meinem ersten Eindruck beeinflussen lassen darf. Die Projektwoche selbst brachte mir einiges näher, was ich weiterhin zu beherzigen versuche. Ich hoffe, dem Rest geht es ähnlich!
Janina Klima