NRW denkt nach(haltig) – bei engagierten Studierenden der Initiative für Nachhaltigkeit an der Universität Duisburg-Essen

_MG_4331_1.JPGDie erste Veranstaltung, die in diesem noch sehr jungen Jahr vom Projektteam besucht wurde, fand am 22. Januar an der Universität Duisburg–Essen (UDE) statt. Unter dem Motto „Bist du fit für die Zukunft? Nachhaltige Entwicklung im Dialog – mitdenken, mitreden, mitgestalten“ fand an diesem Donnerstagabend eine interaktive Motivationsveranstaltung für Studierende, aber auch für andere Interessierte statt. Zu diesem Austausch, der von der „Initiative für Nachhaltigkeit“ (IfN) der Uni organisiert wurde, erschienen 130 Gäste, die hier die Möglichkeit hatten, sich mit einflussreichen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Bildung in den direkten Austausch zu begeben.

Nach einer allgemeinen Begrüßung durch Mitglieder der Initiative, den Moderator Axel Jürgens (Agenda-Forum Essen e.V.) und den Rektor der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Ulrich Radtke, wurden die Referenten aus verschiedenen Sektoren vorgestellt: Prof. Dr. Ute Klammer (Prorektorin an der UDE, Diversity Management), Dr. Alexandra Hildebrandt (Arcandor AG, Leiterin Kommunikation Gesellschaftspolitik), Dr. Carsten Gerhardt (A.T. Kearney, Principal mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit) und Michael Müller (Staatssekretär, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, BMU).

_MG_4387_1.JPGNach kurzen Einführungen der Referenten aus den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, sich in kleineren Arbeitsgruppen in einen direkten Ideeaustausch mit den Referenten zu begeben. Die Ergebnisse wurden am Ende gemeinsam allen anderen Teilnehmern präsentiert.

Die Dialogveranstaltung befasste sich in vier Arbeitsgruppen unter der Leitung der Referenten mit folgenden Themen:

  • Unter dem Leitgedanken „Von den Anforderungen der Zukunft ausgehen, um die Gegenwart verantwortungsbewusst zu gestalten“ referierte der Staatssekretär des BMU, Michael Müller, über die allgemeine Umweltpolitik in der Vergangenheit und Pläne für die Zukunft. Dieser historisch-politische Abriss war Anstoß für zahlreiche weitere Wortmeldungen in diesem Bereich.
  • Mit dem Schwerpunkt der sozialen Nachhaltigkeit begab sich Frau Prof. Dr. Ute Klammer in den Austausch mit den Teilnehmern dieser Veranstaltung. Unter der Überschrift „Diversity-Management an der UDE als Beitrag zu sozialen Nachhaltigkeit“ präsentierte sie Möglichkeiten der Integration von sozialer Nachhaltigkeit in der universitären Forschung und Lehre.
    _MG_4349_1_1.JPGSie diskutierte mit den Studierenden weitere Problematiken des Uni-Alltags und ihre Lösungen. Als festes Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung steht ihre Arbeit unter dem Motto: „Soziale Nachhaltigkeit werden wir nur erreichen, wenn es uns gelingt, die vielfältigen Potenziale unterschiedlicher Menschen in dieser Gesellschaft zu entdecken, zu fördern und zu nutzen.”

  • _MG_4362_1.JPGMit dem wirtschaftlichen Aspekt der Nachhaltigkeit befasste sich die Arbeitsgruppe um Herrn Dr. Carsten Gerhardt, der als Principal mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit des Beratungsunternehmens A.T. Kearney unter dem Motto „Attraktive Märkte für nachhaltiges Wirtschaften“ mit den Besuchern der Veranstaltung diskutierte und von seiner langjährigen Erfahrung in diesem Sektor berichtete. Er und die Teilnehmer in diesem Arbeitskreis sprachen sich einstimmig für mehr „Mut für Innovationen“ auf dem Sektor der erneuerbaren Energien aus. Gerade die geopolitische Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen mache die heutigen und zukünftigen Probleme aus.
  • Der Nachhaltigkeitsgedanke ist in den Unternehmen angekommen und verankert sich dort nicht selten unter dem Begriff Corporate Social Responsibility (CSR) bzw. Unternehmenssozialverantwortung oder Unternehmerische Sozialverantwortung.
    _MG_4360_1.JPGZum Thema „Nachhaltigkeit als Unternehmertum. Wertschöpfung in einem Weltkonzern“ wurde unter der Leitung von Frau Dr. Alexandra Hildebrandt, der Leiterin Kommunikation Gesellschaftspolitik der Arcandor AG, angeregt über den interdisziplinären Charakter von Nachhaltigkeit diskutiert. Das (neue) Verantwortungsbewusstsein der Unternehmen sollte weiter gestärkt und mittels Nachhaltigkeitsstrategien in den Unternehmen verankert werden.

Auch die Universität Duisburg-Essen hat bereits die Thematik der Nachhaltigkeit in ihr Lehrangebot aufgenommen und wird gerade mit Unterstützung des Projektes UNIAKTIV der UDE – das sich zum Ziel gesetzt hat, bürgerschaftliches Engagement unter den Studierenden der Hochschule zu fördern und in die universitäre Lehre zu integrieren – diesen Weg verstärkt gehen. So werden bereits Lehrveranstaltungen zur Nachhaltigkeit an der Universität Duisburg-Essen angeboten. Beispiele finden Sie auf der Seite des Projektes UNIAKTIV der UDE.

Mit dieser Veranstaltung zeigte die Initiative für Nachhaltigkeit die zahlreichen Perspektiven von Nachhaltigkeit auf und spiegelte deren Reichweite und Bedeutung wider. Anhand einiger prägnanter Beispiele wurde deutlich, in welchen Bereichen die Ziele und Werte der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ eingebettet und geachtet werden können und sollten.

Postkarte_we_want_you_1.jpgDas Event galt als Auftakt- und Mobilisierungsveranstaltung, um die Teilnehmer und Teilnehmerinnen für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und zu mobilisieren. Nach dieser Initialzündung durch die Veranstaltung plant die IfN eine Imagekampagne namens „SustainABILITY“, die Studierende, Lehrende und Forschende für das Thema Nachhaltigkeit in Wissenschaft sowie auch im Alltagsleben jenseits der Universität aktivieren soll.
Hierfür trägt dieser erste Austausch sicherlich die ersten Früchte.
Des Weiteren sollen die Ergebnisse des Austausches noch einmal in einer Broschüre festgehalten und mit Folgeveranstaltungen fixiert und weiterentwickelt werden.

Die Initiative wurde im April 2005 durch zwei Studentinnen (S. Lubjuhn, M.Schnurr) gegründet. Seit Ihrer Gründung besteht die Initiative aus ca. 18 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Studierende, Absolventen, Dozenten). Die Mitglieder sind aus den Geistes-, Gesellschaft-, und Umweltwissenschaften und bilden eine interdisziplinäre Gruppe, die in möglichst dezentralen Strukturen gemeinsam den Begriff der Nachhaltigkeit gestalten will.
Die Initiative für Nachhaltigkeit hat es sich zum Ziel gesetzt, die Universität Duisburg-Essen als einen Ort an dem Nachhaltigkeit geschieht, mitzugestalten. Es geht dabei konkret um die Förderung und Verankerung der Nachhaltigkeitsthematik in Forschung und Lehre. Vernetzung mit anderen Akteuren, (Ruhrgebietsuniversitäten, Bildungs- und Forschungsinstitutionen, NROs, NPOs, Unternehmen, mediale Organisationen) innerhalb der UDE im Ruhrgebiet und in Deutschland allgemein, ist ein zentraler Schwerpunkt.

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Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Initiative für Nachhaltigkeit (Universität Duisburg-Essen).

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