Jun 172015
 

Von Christina Quast, freie Journalistin

Facebook, Twitter und mehr – was nützen die sozialen Netzwerke? Eine oft gestellte Frage, die nicht einfach zu beantworten ist. Eine Voraussetzung, um Social Media sinnvoll auszuwerten, ist, dass sich das Unternehmen oder die Organisation konkrete Ziele steckt, die mit Unterstützung der sozialen Netzwerke erreicht werden sollen. Diese Ziele können sich auf den Online- oder Offline-Bereich beziehen – beispielsweise auf die Reichweite in sozialen Netzwerken, neue Newsletter-Abonnenten, erhaltene Spenden oder auch auf den Vergleich mit Mitbewerbern.

Fans bei Facebook oder Follower bei Twitter sind als Kennzahl kaum noch aussagekräftig, weil Beiträge nicht automatisch für alle Fans oder Follower sichtbar werden: Facebook filtert Beiträge, die auf Fanpages veröffentlicht werden, nach zahlreichen Kriterien, so dass diese nur zu einem geringen Teil in den Neuigkeiten auf der Startseite angezeigt werden. Zudem können Fans auch die Beiträge von Fanpages abbestellen oder ausblenden. Bei Twitter werden hauptsächlich Follower erreicht, die – im richtigen Moment – ihre Timeline betrachten. Je nachdem wie viele Twitter Profile ein Mitglied abonniert hat, herrscht dort eine unterschiedlich starke Konkurrenz.

Facebook und Twitter bieten für ihre Mitglieder kostenfreie Statistiken, die mehr oder weniger über die Demografie der Fans und Follower mitteilen und sehr detailliert den Erfolg der einzelnen Beiträge mittels Reichweite und Interaktion dokumentieren. Die Facebook Seitenstatistiken werden für Fanpages mit mindestens 30 Fans freigeschalten und für die Twitter Analytics muss man sich mit dem Twitter-Profil anmelden – ab diesem Zeitpunkt werden statistische Daten ermittelt.

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Jul 182014
 

Von Lars Gräßer/ Grimme-Institut

WS-GI„Veranstaltungen besuchen” war einer der Tipps, den Judith Orland, zuständig bei Oxfam für den Social-Media-Bereich und Mitorganisatorin der Berliner re:campaign, für die Teilnehmer/-innen des Praxisworkshop für Nicht-Regierungs-Organisationen (NROs) zum Thema eCampaigning parat hatte. Alle die da waren, hatten also schon mal alles richtig gemacht. Der Praxis-Workshop „Medienkampagnen für Nachhaltigkeitsakteure” hat am 15. Juni im Marler Grimme-Institut stattgefunden – in Kooperation mit der Deutschen UNESCOKommission im Rahmen der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Continue reading »

Jul 182014
 

Von Christina Quast/ freie Journalistin

Der folgende Beitrag fasst eine Session der re:publica vom 04. Mai 2012 zusammen, die einen Ausblick auf die re:campaign 2012 geben sollte und sich mit dem Thema „Online-Kampagnen für NGOs – eine Fehlersuche“ befasste.

Was kann schiefgehen? – Ein Überblick:
republicaProblem finden: Für Online-Kampagnen, die Unterstützer/-innen mobilisieren und/oder Entscheider/-innen unter Druck setzen sollen, müssen einerseits das Problem und andererseits die Gegner eindeutig sein. Dann wird eine Lösung notwendig und den einzelnen Unterstützer(inne)n deutlich, weshalb er/sie etwas tun muss. Denn
Menschen engagieren sich für Themen, aber nicht unbedingt für NGOs an sich, gaben die re:campaign-Organisatoren zu bedenken. Voraussetzung ist, dass der Konflikt auch gewinnbar ist.

Zielgruppe eingrenzen: Die gern genannte „breite Öffentlichkeit“ kann eigentlich nicht die richtige Zielgruppe sein, weil das Budget von NGOs immer begrenzt ist. Um Ressourcen zu schonen, müssen die potentiellen
Unterstützer scharf eingegrenzt werden.

Social Media realistisch planen: Bei den Social-Media-Tools für Online-Kampagnen sollte inhaltliche Qualität vor massenhaften Accounts stehen. Zwar sind Social-Media-Tools kostenlos, müssen aber kontinuierlich betreut werden. Deshalb bitte prüfen, für wie viele Tools die Zeit reicht und ob es schon erfahrene Nutzer im Team gibt. Facebook halten die re:campaign-Organisatoren für unverzichtbar – für alle anderen Tools sollte geprüft werden, ob sie mit mehr als Pressemeldungen bespielt werden können und die ausgewählten Zielgruppen zu erreichen sind. Continue reading »

Jul 182014
 

Von Judith Orland/ Oxfam Deutschland

Judith-OrlandtSocial Media als Kulturphänomen
Fast alle Nichtregierungsorganisationen (NGOs) haben mittlerweile Social Media für sich und ihre Kampagnenarbeit
entdeckt. Die Liste dessen, was Social Media hier leisten soll, ist lang – angefangen bei der Mobilisierung zahlreicher
Unterstützer/-innen über das Erzeugen Tausender Videoklicks bis hin zur Mitbestimmung bei Kampagnenslogans und -aktionen. Die Entscheidung für einen Kommunikationskanal und den damit verbundenen Einsatz von bestimmten Tools ersetzt jedoch nicht die Beantwortung von klassischen Fragen der Kampagnenarbeit, u. a.: Was ist das Ziel? Wer sind die Verbündeten, wer die Gegner/-innen? Wie beeinflusst man diese Gruppen am besten? Welche Ressourcen und Kompetenzen stehen zur Verfügung?

Während im Netz der 90er- und frühen Nullerjahre noch die One-to-Many-Kommunikation im Vordergrund stand, hat die Many-to-Many-Kommunikation, die das Social Web bietet, spätestens seit Mitte 2000 viel verändert. Aus Besucher/-innen eines Web-Auftritts sind Nutzer/-innen geworden. Dieser Paradigmenwechsel ist weitreichend und NGOs versuchen die damit verbundenen Möglichkeiten bestmöglich für sich zu nutzen. Continue reading »

Jul 182014
 

Von Maria Roca Lizarazu/ NRW denkt nach(haltig)

Blogs eignen sich besonders gut, um mit geringem Aufwand komplexe Inhalte präsentieren und verbreiten zu können. Dabei müssen es nicht immer (nur) ein Texte sein, denn auch Fotos sowie Audio- und Videodateien lassen sich mittlerweile problemlos in den eigenen Blog einbinden.

Gerade Institutionen und Akteure aus dem Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung können sich einer breit gestreuten Medienstrategie bedienen, um ihr Projekt bekannt zu machen: neben Kontakten zu klassischen Formaten wie z.B. (Lokal-)Zeitungen werden auch Kooperationen mit anderen Initiativen aus dem Bereich bspw. des Klimaschutzes angestrebt. Ebenso spielen Social Networks eine wichtige Rolle, die in den Blog der Initiative eingebunden sind. Darüber hinaus ist ein wichtiges Instrument der ganz traditionelle Weg der Mundpropaganda, der mit persönlicher Ansprache arbeitet und vor allem auch über Soziale Medien verstärkt werden kann. Continue reading »

Jul 182014
 

Von Maria Roca Lizarazu/ NRW denkt nach(haltig)

In letzter Zeit stößt man im Internet auf einige Aktionen und Kampagnen, die sich vor allem durch das Angebot auszeichnen, mit nur wenigen Mausklicks einen Beitrag zur Verbesserung der Welt zu leisten.
So zum Beispiel die Kampagne 350Challenge, die von Brighter Planet und 350.org ins Leben gerufen wurde. Die Kampagne richtet sich speziell an Blogger, die dazu aufgefordert werden, eine Grafik in ihren Blog einzubinden – im Gegenzug verspricht Brighter Planet, im Namen des Bloggers 350 Pfund CO2 zu kompensieren.

Wie das genau funktioniert und woher die Gelder für die Aktion kommen, ist mir immer noch nicht ganz klar. Eine Stärke der Kampagne liegt aber sicherlich darin, dass sie auf den Klimawandel und auf Möglichkeiten zum Klimaschutz aufmerksam macht. Continue reading »

Jul 182014
 

Von Lars Gräßer/ NRW denkt nach(haltig)

Eine Facebook-Fanpage – eine Seite – ist schnell aufgesetzt. Aber wie kann man sie in ein populäres Medium verwandeln? Wie kann man sie mit Inhalten füllen? Einige Tipps:
Privat auf die Seite aufmerksam machen: Der Anfang ist immer etwas mühselig und zum Teil Selbstausbeutung – eine harte Zeit für die eigenen Freunde und Bekannten, wenn man seine Seite bei ihnen anpreist und sie bittet, Fan der Seite zu werden. Aber so ist das manchmal mit der Freund- oder Bekanntschaft. Und/oder man bittet befreundete Projekte oder Organisationen – vorzugsweise mit vielen Fans-, die (eigene) Seite gut zu finden, Fan zu werden, zu kommentieren und womöglich deren Inhalte zu teilen. Das hilft enorm und ein bisschen bleibt von deren
Reputation an den eigenen Inhalten der Seite hängen!

Menschen machen Medien! Soziale Netzwerke kommunizieren den Menschen „hinter den Seiten mit“. Also wer steckt dahinter? Das eigene Ich sollte in der Themenauswahl und der Kommunikation eine Rolle spielen und nicht versteckt werden, auch wenn es manchmal Überwindung kostet. Continue reading »

Jul 182014
 

Von Lars Gräßer/ NRW denkt nach(haltig)

Nachdem das Internet in viele Lebens- und Arbeitsbereiche integriert wurde, fangen die Nutzer(innen) an, es sich im Netz „bequem zu machen“. Manche sprechen hier auch von der “Cloud”; der Wolke. In der Wolke entsteht ein „persönlicheres Netz“ – mit Hilfe der sozialen Online-Medien. Sie machen es immer einfacher, Inhalte zu veröffentlichen und zu verbreiten. Früher war das Webexpert(inn)en vorbehalten, jetzt können es auch Laien.

Was meint das konkret? Man teilt sich mit, indem mithilfe entsprechender Anwendungen Inhalte eingestellt, kommentiert oder neu zusammengestellt werden (können). So entwickeln sich neue virtuelle Gemeinschaften, die bestimmte Informationen und Wissensbestände miteinander teilen, so dass neue kollaborative (Lern-)Räume entstehen. Und auch immer mehr NROs – Nicht-Regierungs-Organisationen – nutzen für sich die soziale Online-Medien, um auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen, Kampagnen für bestimmte Themen zu starten, sich zu vernetzen, Meinungen einzuholen oder zu Veranstaltungen einzuladen. Beispiele und Zahlen gefällig? Allein in Deutschland haben rund 18.5 Millionen Menschen einen Facebook-Account. Die Seite von „keinstuttgart21“ hat alleine 101.163 Fans, die sich für diese Form des Protest entschieden haben. Digitaler Aktivismus macht sich breit. Continue reading »

Jul 072014
 

Von Dr. Jutta Franzen/ Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung gGmbH

Ziele und Ergebnisse der Arbeitsschritte im Überblick

Tabelle-Franzen

Vorbemerkung: Der Kontext
Die Werkstatt „Kommunikation von Nachhaltigkeit im Web 2.0“ ist als Modul der „Internationalen Sommeruniversität“ (www.uinternacional.org), einem Weiterbildungsstudium zur audiovisuellen Kommunikation von Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Klimafolgen entstanden. Die „Internationale Sommeruniversität“ verbindet bewährte Elemente und Methoden von E-Learning, Präsenzveranstaltung, Werkstatt und Web 2.0 Anwendungen. Continue reading »

Jun 102014
 

Von Nicole Riechert/ NRW denkt nach(haltig)

Um das Thema Nachhaltigkeit und entsprechende Aspekte in den Medien zielgruppengerecht zu platzieren, bedarf es einer guten Aufarbeitung der Inhalte, einer konkreten Zielsetzung und der Auswahl von geeigneten Medien. Im Folgenden soll für Einrichtungen aus den sozialen, kulturellen, ökonomischen und ökologischen Bereichen der Nachhaltigkeit zusammengefasst dargestellt werden, wie Engagierte das Thema Nachhaltigkeit, aber auch sich selbst und ihre Arbeit durch eine Medienkampagne in den Fokus der Aufmerksamkeit rücken können. Das Ziel dabei ist eine Aktivierung von Bürgerinnen und Bürgern. Entstanden ist dieser Ratgeber mit der Unterstützung von Medienexperten und Aktiven aus dem Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Aufarbeitung der Leitgedanken der Nachhaltigkeit: Wie kommt dieses Thema in die Medienberichterstattung?
Nachhaltigkeitsthemen können auch mit geringem finanziellem Aufwand insbesondere in den lokalen Medien platziert werden. Durch konkrete Ansprache von Journalisten und Redaktionen werden diese auf Aktionen in der Region aufmerksam, die insbesondere für deren Berichterstattung interessant sind. Wer mit der Zeit lokal oder regional als „Nachhaltigkeitsexperte“ bekannter wird, kann Journalisten bei Bedarf zu bestimmten Teilaspekten Auskunft geben. Darüber hinaus sollten konkrete Paten für eine Kampagne gesucht und genutzt werden. So ist bspw. auch der Wille der Politik wichtig, die Thematisierung von nachhaltigen Interessen in der Öffentlichkeit und somit das Positionieren dieser in den Medien, da Medien Impulse aus der Politik aufgreifen und somit zwischen diesen zwei Einflussgrößen eine Wechselbeziehung besteht. Auch Persönlichkeiten aus der Gemeinde oder der Region können als „Zugpferde“ weiterhelfen und das jeweilige Anliegen verbreiten und „nützliche Weichen stellen“. Continue reading »