Inklusion und Medien

leidmedien_facebook_titelbildAuf Einladung des Bundesbeauftragten für die Belange Behinderter Menschen – Hubert Hüppe –  fand am 26. September im Berliner Kleisthaus die Veranstaltung „Inklusion und Medien“ statt. Organisiert und Durchgeführt wurde die Veranstaltung von unseren Kollegen der Grimme-Akademie in Kooperation mit Sozialhelden e.V.

Warum „Inklusion und Medien“? Inklusion ist ein gesamtgesellschaftlicher Auftrag, bei dem die Medien eine besondere Rolle spielen. Denn Medien zeigen, schaffen und prägen die Bilder unserer Gesellschaft. Sie beeinflussen auch die Sprache, mit der wir unsere Gesellschaft und die Menschen, die darin leben, beschreiben. Dabei müssen Medien aber nicht immer als bloße Verteiler fungieren: ob in Film und Fernsehen als Schauspieler(innen) und Regisseur(innen), oder in der Berichterstattung als Journalist(innen) und Blogger(innen) – Menschen mit Behinderung machen auch medial auf sich aufmerksam und prägen allmählich die Medienlandschaft mit. So gingen verschiedene Film- und Fernsehproduktionen mit gutem Beispiel voran und weckten durch den offenen Umgang mit der Thematik das Interesse eines Publikums, welches sich bisher nicht mit dem Thema Behinderung auseinandersetzte.

Dementsprechend ist es also für alle am Medienbetrieb Beteiligten wichtig und notwendig, sich über Inklusion auszutauschen, zu diskutieren und zu lernen, um ein sicheres Gespür im Umgang mit dem Themenfeld zu erlangen. Hierbei gilt es stellenweise Defizite aufzuarbeiten und gerade auch andere Medienschaffende für das Thema Inklusion zu sensibilisieren. Im Fokus der Veranstaltung standen Journalist(innen), Regisseur(innen), Schauspieler(innen) und Produzent(innen), die über den richtigen Umgang mit dem Thema Inklusion in den Medien aufklären wollten.

DSC_3Über 150 Medienmacherinnen und  Medienmacher diskutierten unter anderem, welche Rolle die Medien bei inklusiven Prozessen spielen, welche Schwierigkeiten die Produktion von inklusivem Content bereitet und welches Medien-Echo die Paralympics begleitete.

Neben verschiedenen Keynotes, unter anderem von Dr. Ingo Bosse (Universität Halle) und Ronny Blaschke (Journalist), hatten  die Teilnehmer(innen) die Möglichkeit, sich in drei Workshops mit ausgewiesenen Expert(innen) auszutauschen.

Die Themen der Workshops waren:

  • „Barrierefreiheit Digital“ (Heiko Kunert – blindpr.com, Urs Lambertz – Aktion Mensch),
  • „Inklusion und Sprache“ (Dr. Tanja Köhler – Deutschlandfunk, Lilian Masuhr und Raul Krauthausen – leidmedien.de)
  • „Medien als Berufsfeld für Menschen mit Behinderung“ (Rebecca Maskos – Journalistin, Peter Linder – NDR, Hermann Hoebel – abm) zu diskutieren.

Zu guter letzt setzte sich ein hochkarätig besetztes Panel mit dem Spannungsfeld Inklusion in TV und Kino auseinander. Mit dabei waren Burkhard Althoff (ZDF – Das kleine Fernsehspiel), Martin Fromme (Schauspieler und Autor),  Sheri Hagen (Regisseurin),  Gisela Höhne (Theater RambaZamba),  Sebastian Urbanski (Schauspieler) und ChrisTine Urspruch (Schauspielerin). Eifrig brachten sich auch viele Teilnehmer in die Diskussion mit ein.

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Viel positives Feedback begleitete die Veranstaltung und verwies gleichzeitig auf einen existierenden Aufarbeitungsbedarf der Medienbranche. In dem Sinne sind wir bereits gespannt, ob sich diesbezüglich noch etwas ankündigen wird. Weitere Informationen zur Veranstaltung erhalten Sie hier.

Abschließend gibt es noch ein paar Impressionen der Veranstaltung, die freundlicherweise von der Pressestelle des Behindertenbeauftragten zur Verfügung gestellt wurden.

DSC_1Dr. Ingo Bosse (Universität Halle)

DSC_9Peter Linder (NDR) und Laura M. Schwengber (Gebärdensprachdolmetscherin)

DSC_10Isabel Wiemer und Holger Ruppert, Redaktion „Sehen statt Hören“ (BR)

DSC_6Martin Fromme (Schauspieler) und Lilian Masuhr (Sozialhelden)

DSC_8Sheri Hagen (Schauspielerin und Regisseurin)

DSC_5ChrisTine Urspruch (Schauspielerin)

© Pressestelle Behindertenbeauftragter

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