Workshop „Digital Storytelling“ / Tag 4

Ein Gastbeitrag von Christian Vey, Deutsche UNESCO-Kommission e.V.

Als ich den Konferenzraum betrat, in dem die Teilnehmer des Workshops „Digital Storytelling“ gemeinsam gelernt und gearbeitet hatten, herrschte immer noch geschäftiges Treiben. Kurz vor der Präsentation, bekamen die Videos noch ihren letzten Schliff. Den Gesichtern der Teilnehmer konnte ich die Anstrengungen der hinter ihnen liegenden tage ansehen, aber auch den Spaß den sie hatten und die Freude über die Resultate. Aus den Unterhaltungen mit einigen Teilnehmern konnte ich Begeisterung heraushören für das für sie neue Format des Erzählens und die Methoden der Leiter des Workshops, Steve Bellis und Guido Kowalski.

In den Videos beleuchteten die Teilnehmer verschiedene Aspekte ihres Lebens und gewährten Einblicke in ihren Alltag – es etwa ging um Handwerken, Mobilität im Alltag und auf Reisen, um Recycling und Ernährung. Jedes Video machte auf eigene Weise deutlich, warum Nachhaltigkeit für ihre Macher eine Rolle spielt und wie ihr Bewusstsein für dieses Thema geschärft wurde. Faszinierend war zu sehen, dass in beinahe allen Beiträgen die Brücke von der Kindheit und Jugend zum Heute geschlagen wurde. Erste eigenständige Mobilitätserlebnisse mit Drei- und später Fahrrad, das väterliche Vorbild,  in Haus und Hof möglichst viel selbst zu machen, oder die Mutter, die ihre Tochter zur Leidenschaft für den Nutzgarten inspirierte.

Beispielhaft wurde deutlich: Nachhaltigkeit ist ein Thema für jedes Alter, es begleitet den Menschen beständig. Darüber hinaus fängt Nachhaltigkeit sehr oft im Kleinen an und entwickelt ihre Wirkung durch die Handlungen einzelner Personen, die weitere Menschen inspirieren. Dies sollte niemals vergessen werden. Auch und vor allem nicht von Menschen, die „von Berufs wegen“ mit Nachhaltigkeit befasst sind. Persönliche Geschichten, wie eben jene Filme, die im Rahmen des Workshops entstanden sind, können die Idee der Nachhaltigkeit oft besser vermitteln als wissenschaftliche Studien und Abhandlungen oder politische Programme.

Ein herzlicher Dank gilt den Veranstaltern des Workshops und dessen Leitern für die offensichtlich erfolgreiche Arbeit über vier Tage. Den Teilnehmern ein Dank für inspirierende Stories und ihren persönlichen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung.

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