„Digital Storytelling – Message in a Nutshell“ – ökoRAUSCH 2013

ausstellung-2-12_langAm Freitag (4. Oktober 2013) war unser Kollege Guido Kowalski bei der ökoRAUSCH in Köln und stellte dort das Prinzip des „Digital Storytelling“ vor. Von verschiedenen Workshops zum Digitalen Geschichtenerzählen haben wir in diesem Blog ja bereits mehrfach berichtet; am Freitag war das Ganze ins Gesamtthema des nachhaltigen Designs eingebettet.

Die ökoRAUSCH ist ein Festival für Design und Nachhaltigkeit. Neben einer Ausstellung, die innovative Produkte, Konzepte und Projekte aller Designdisziplinen präsentierte, fand unter dem Motto „react“ – Veränderung durch Aktion, eine Fachtagung für die Design- und Kreativszene statt. Zudem wurden an verschiedenen Standorten in Köln fand unter dem Programmpunkt Design & Umweltkommunikikation ein Workshops angeboten, unter anderem mit dem Thema „Digital Storytelling – Message in a Nutshell“ – welches unter der Ferderführung Guido Kowalskis stand.

Kowalski_Guido_Guido Kowalski leitet im Grimme-Institut das EU-Projekt KValues, das sich unter anderem mit Digital Storytelling als Methode zur Darstellung nicht-formeller individueller Erfahrungen und Qualifikationen in beruflichen Lebensläufen befasst, und unterrichtet an der Deutschen Welle Akademie. Am Freitag berichtete er über die Entstehung des Digital Storytelling: Kurze persönliche Filme, die aus je eigenen Texten und Bildern bestehen und gerade aus ihrer Subjektivität heraus so glaubwürdig und überzeugend wirken, dass sie nicht nur zur Weitergabe eigener Erfahrungen und Erlebnisse dienen, sondern auch zur Veranschaulichung historischer Kontexte und gesellschaftlicher Anliegen, in Schule, Universität und Beruf eingesetzt werden können. Zu den Beispielfilmen, die am Freitag gezeigt wurden, zählten unter anderem Digital Stories, die auf einem Workshop beim diesjährigen Global Media Forum entstanden sind (eine ausführliche Zusammenfassung findet sich hier).

Guido Kowalski stellte den Entstehungsprozess einer Digitalen Geschichte vor, ging auf die notwendige Hard- und Software ein und erläuterte den Storycircle, eine Reihe von „Übungen“, die die Teilnehmer(innen) darin unterstützen, ihre eigene Geschichte zu finden und als Text umzusetzen. Die weiteren Schritte zur Produktion einer Digital Story sind die Ersatellung eines Storyboards, in dem die vorhandenen Texte neben das persönliche Bildmaterial gesetzt werden, die Audioaufnahmen der Geschichte und die eigentliche Produktion mithilfe der Schnittsoftware, die Audioaufnahmen, Bild- und ggf. Filmmaterial sowie Intros, Abspann und anderes miteinander verbindet.

oe13_langDie Fragen der Anwesenden zielten sehr konkret auf Notwendigkeiten in einem solchen Workshop ab, etwa darauf, mit wie vielen Trainern idealerweise bei verschiedenen Gruppengrößen gearbeitet wird. Weitere Ausführungen zum Thema Digital Storytelling sowie eine Reihe von Filmen finden sich hier.

Vor dem Beitrag von Guido Kowalski stellte Dr. Andrea Gschwendtner von der ifs, der Internationalen Filmschule Köln die mit Studenten produzierte Filmreihe „mean but green“ vor und referierte – so der Titel der Präsentation – über „Spaß und Vergnügen bei Klimaschutz und Nachhaltigkeit“. Sie verwies auf die Schwierigkeiten, die die Vermittlung von (oft eher sperrigen und komplexen) Nachhaltigkeitsthemen gerade bei der jungen Zielgruppe bereitet. Besonders der „moralische“ Ansatz, der oft mitschwingt, wenn man die Menschen zu Verzicht und ähnlichem aufruft, ist oft kontraproduktiv. Die Filme der „mean but green“-Reihe, so genannte „Virale Clips zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit“, verfolgen einen völlig anderen Ansatz und bedienen sich solcher Elemente wie schwarzem Humor, so etwas Ähnlichem wie politischer Inkorrektheit, verblüffenden Wendungen, völlig übertriebenen Darstellungen und anderem mehr. Anschauen lohnt sich!

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