Energiespardetektive geben Stromspartipps

Schüler der Bülseschule in Gelsenkirchen sind den Stromfressern auf der Spur!

IMG_2341Nachhaltige Bildung fängt im Idealfall bereits bei den Kleinsten an. Wenn Kinder für das Thema sensibilisiert werden können, sind diese nicht nur in der Lage sich selbst, sondern im besonderen Maße auch ihr Umfeld, sprich Eltern, Familienangehörige und Nachbarn, für das weite Thema der Nachhaltigkeit zu begeistern. Ein sinnvoller Ansatz der Erziehung zur Nachhaltigkeit, da gerade Kinder mit ihrer offenen und direkten Art häufig als Multiplikatoren in ihren Familien wirken und somit noch mehr Menschen zum Energiesparen motivieren können.

Wie das mit dem Stromsparen genau funktioniert, stellte uns heute die Klasse 4a der Bülseschule in Gelsenkirchen vor. Frau Horlitz von der Verbraucherzentrale NRW bildet seit 2009 Grundschüler im Rahmen des Projektes KEK – Klimaschutz und Energiewende Konkret – zu Energiespardetektiven aus. Die heutige Sitzung ist die letzte von drei Unterrichtseinheiten zur Ausbildung von Energiespardetektiven.

Gerade in dieser Altersgruppe liegt der Vorteil darin, dass die Teilnehmer hoch motiviert sind, selber was zu verändern. Darum geht es uns auch, dass die Kinder merken, dass man selber was tun kann, um Zuhause Energie zu sparen. Ich kann selbst entscheiden, dass Licht auszuschalten und die Kühlschranktür nicht zu lange aufzulassen. Dafür brauche ich nicht Mama und Papa, sondern das habe ich schon selbst in der Hand und kann damit eben auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, so Julia Horlitz.

IMG_2309Mit dem lauten Schellen der Pausenglocke, finden sich die Kinder nach und nach im Klassenzimmer ein und freuen sich erstaunt über unseren Besuch. „Guteeen Mooorgen“ hallt es laut durch die Klasse – und ich fühle mich plötzlich wieder in meine eigene Schulzeit versetzt.

Gleich zu Anfang, erklärt mir Jan (9) seinen Auftrag als Energiespardetektiv: „Wir wurden ausgebildet, wie wir Zuhause am besten Stromsparen können!“ Bilal, ebenfalls neun, erklärt das genaue vorgehen eines Energiespardetektiven: „Wir haben einen Ausweis bekommen, damit können wir Leute vom Energiesparen überzeugen. Dort trägt man Namen, Unterschrift und die Stromspartipps ein. Damit können sie der Umwelt helfen!“ Seine Bilanz kann sich sehen lassen: „Zwei von drei konnte ich vom Stromsparen überzeugen!

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Es geht also um grundsätzliches: Die Kinder handeln im Auftrag ihrer eigenen Zukunft, denn die Energie die ihre Eltern und Familien heute verschwenden, haben unmittelbaren Einfluss auf die Zukunft der Kinder. Dabei geht es ihnen nicht nur ums Aufklären. So leisten sie gut geschult auch Überzeugungsarbeit und stehen ihren Eltern und Nachbarn mit dem nötigen Know How rund ums Stromsparen mit Rat und Tat zur Seite. Welches Argument bei den Eltern aber am meisten für Einlenken sorgte, weiß Lara (9) zu berichten: „Damit können Sie Geld sparen!

In einem Quiz konnten die Energiespardetektive dann auch gleich ihr Wissen unter Beweis stellen. In Fünf Gruppen traten sie gegeneinander an und beantworteten Fragen, rund um Energiesparlampen, Stromverbauch und -verschwendung. Mit Begeisterung wetteiferten die kleinen Energiespardetektive um den Sieg, am Ende erlangten gleich zwei von fünf Gruppen den ersten Platz.

IMG_2319Mit praktischen Übungen ging es dann auch weiter. Gemeinsam mit Julia Horlitz ermittelten die Energiespardetektive den Stromverbauch von Glüh-, Energiespar-, und LED-Lampen. Hierzu ermittelten sie Mithilfe einer Apparatur zum Vorführen von Leuchtmitteln, sowie eines Strom-Messgerätes den Energieverbrauch  verschiedener Lampen.
Insgesamt war die Aktion ein voller Erfolg: denn die Klasse hat es geschafft, 48 Leute in ihrem näheren Umfeld vom Stromsparen zu überzeugen und gaben 174 Stromspartipps. Gemeinsam mit der Klasse 4b der Bülseschule, konnten die Energiespardetektive 159 Menschen zum Energiesparen motivieren und erteilten 857 nützliche Tipps zum Stromsparen.

Im Jahr 2014 endet die BNE-Dekade, Frau Horlitz wünscht sich für die Zukunft „Noch mehr Energiespardetektive! Es wäre ganz toll, wenn wir das Projekt weiter fortführen und somit noch mehr Kindern und Jugendlichen das Energiesparen nahe bringen können.“

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

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